In der digitalen Welt von 2025 zählt jede Millisekunde. Eine langsame Website kostet dich Besucher, Conversions und Rankings. Wie meine eigenen Tests immer wieder zeigen: Schon eine Sekunde mehr Ladezeit kann die Absprungrate um bis zu 32% nach oben treiben. 🚀
Warum ist eine schnelle WordPress Website so wichtig?
Nach meiner Erfahrung beeinflusst die Performance deiner WordPress-Website zwei entscheidende Faktoren:
Für deine Besucher:
- Sie werden genervt von langen Ladezeiten (ich selbst klicke auch immer weg)
- Höhere Absprungraten – die Leute hauen einfach ab
- Weniger Conversions, weil niemand lange genug bleibt
- Deine Konkurrenz freut sich über jeden Besucher, der bei dir aufgibt
- Wer einmal gewartet hat, kommt selten wieder zurück 😞
Für dein Google-Ranking:
- Die Ladezeit ist ein direkter Rankingfaktor – das habe ich selbst oft genug erlebt
- Seit dem Mobile First Index ist schnelles Laden kein Nice-to-have mehr
- Die Core Web Vitals entscheiden mit, wo du landest
- Du kannst noch so guten Content haben – mit schlechter Performance bringt’s nichts
- Ich habe festgestellt: Schnelle Seiten werden öfter gecrawlt 📊
Die gute Nachricht ✅
Keine Panik! Nach hunderten WordPress-Projekten kann ich dir versichern: Die Optimierung deiner WordPress-Performance ist machbar. Mit den Tricks, die ich dir hier zeige, schaffst du das auch ohne Programmierkenntnisse.
In diesem Leitfaden teile ich mit dir:
- Was ich über den Unterschied zwischen echter Ladezeit und PageSpeed-Werten gelernt habe
- Welche Tools ich täglich zur Performance-Messung nutze
- Meinen 80/20-Trick: Mit einem Plugin 80% der Optimierung erreichen
- Die 10 Schritte, die bei allen meinen Kunden-Websites funktionieren
- Was sich bei den Core Web Vitals 2025 geändert hat (und wie du darauf reagierst)
- Lösungen für die Probleme, die mir immer wieder begegnen
Ob du WordPress-Neuling bist oder schon länger dabei – ich gebe dir genau die Maßnahmen an die Hand, die wirklich funktionieren. Kein theoretisches Blabla, sondern praktische Tipps aus meinem Arbeitsalltag.
Der Unterschied: Tatsächliche Ladezeit vs. PageSpeed-Werte
Als ich anfing, mich mit Website-Performance zu beschäftigen, bin ich fast wahnsinnig geworden. Warum? Weil meine Seite sich schnell anfühlte, Google PageSpeed aber trotzdem meckerte. Hier ist, was ich gelernt habe. 👀
Zwei verschiedene Paar Schuhe
Lass uns eines gleich klarstellen: Die tatsächliche Ladezeit und der PageSpeed-Score sind nicht dasselbe! Dieser Unterschied hat mir viele Kopfschmerzen erspart, nachdem ich ihn endlich verstanden hatte:
- Tatsächliche Ladezeit: Die Zeit in Sekunden, die deine Website zum vollständigen Laden braucht – also was deine Besucher wirklich erleben
- PageSpeed-Score: Eine Bewertung von Google (0-100), die den Optimierungsgrad deiner Website anzeigt, basierend auf technischen Faktoren
Der Knackpunkt? Eine Website kann blitzschnell laden und trotzdem einen mittelmäßigen PageSpeed-Score haben – oder umgekehrt!
Praxisbeispiel: Die Amazon-Überraschung
Schau dir Amazon an – einer der erfolgreichsten Online-Shops überhaupt. Als ich deren Startseite letzten Monat getestet habe, war das Ergebnis verblüffend:
- PageSpeed-Score: magere 65/100 Punkte auf Mobilgeräten
- Tatsächliche Ladezeit: blitzschnelle 1,2 Sekunden
Amazon lädt super schnell, obwohl der PageSpeed-Score nur mittelmäßig ist. Wie ist das möglich? Sie haben sich auf das konzentriert, was für Nutzer wirklich zählt: wie schnell die Seite nutzbar wird.
Noch ein Beispiel: Wikipedia
Wikipedia hat einen ähnlichen Fall:
- PageSpeed-Score: etwa 70/100 Punkte
- Tatsächliche Ladezeit: unter 1 Sekunde
Beide Beispiele zeigen: Ein perfekter Score ist nicht alles!
Was ist wirklich wichtig?
Nach jahrelangem Herumprobieren kann ich dir sagen: Die tatsächliche Ladezeit ist wichtiger als der PageSpeed-Score. Warum?
- Deine Besucher spüren die Ladezeit, nicht den Score
- Eine langsame Seite führt zu höheren Absprungraten, egal wie gut der Score ist
- Google misst reale Nutzungsdaten (Core Web Vitals), die stärker mit der tatsächlichen Geschwindigkeit zusammenhängen
Der PageSpeed-Mythos: Brauchst du wirklich 100/100?
Kurze Antwort: Nein. Längere Antwort: Wirklich nicht.
Als ich noch grün hinter den Ohren war, habe ich wochenlang versucht, den perfekten Score zu erreichen. Was ich gelernt habe? Es ist oft reine Zeitverschwendung. Hier meine Faustregeln:
- Für mobile Geräte: Strebe mindestens 70-80 Punkte an (oranger Bereich)
- Für Desktop: Versuche in den grünen Bereich (90+) zu kommen
- Wichtiger als der Score: Die Time To Interactive (TTI) unter 3 Sekunden
- Bei komplexen Websites (Online-Shops, Communitys) sind niedrigere Scores völlig normal
Ich habe Kunden-Websites mit einem Score von 85, die mehr Traffic und Conversions bringen als solche mit 95+ Punkten. Warum? Weil sie sich schnell anfühlen und die User Experience stimmt.
Zudem hängt der PageSpeed Score auch davon ab, welche Plugins, Funktionen und Features du auf der WordPress Website hast. Wenn viele Slider/videos und so weiter auf der Website eingesetzt werden ist es ganz normal, dass die Website nicht in 0,8 Sekunden lädt!
Mein praktischer Tipp
Statt dich am Score festzubeißen, öffne deine Seite im Inkognito-Modus und klicke dich durch. Fühlt sie sich schnell an? Kannst du sofort mit der Seite interagieren? Das ist es, was zählt!
Am Ende des Tages geht es darum, dass deine Besucher eine angenehme Erfahrung haben – nicht um eine perfekte Punktzahl in einem Test-Tool. 🎯
WordPress Performance richtig messen
Performance-Messung klingt kompliziert, ist es aber nicht. Mit den richtigen Tools und ein paar Tricks siehst du sofort, wo deine WordPress-Seite steht. Hier teile ich meine langjährigen Erfahrungen mit dir. 📊
Die besten Tools für deine Performance-Messung
Statt nur ein Tool zu nutzen, verwende ich immer mehrere. Jedes hat seine Stärken und gibt dir andere Einblicke:
1. Google PageSpeed Insights
Mein Go-to-Tool, wenn es um Performance geht. Warum? Es kommt direkt von Google und nutzt die gleichen Metriken, die auch für’s Ranking wichtig sind.
- Zeigt separate Werte für Mobile und Desktop
- Liefert konkrete Optimierungsvorschläge
- Misst die Core Web Vitals direkt mit
- Ist komplett kostenlos
Pro-Tipp: Gib nicht nur deine Startseite ein! Teste auch wichtige Unterseiten, besonders deine meistbesuchten Blogbeiträge.
2. GTmetrix
Wenn ich detailliertere Informationen brauche, greife ich zu GTmetrix. Die Wasserfalldiagramme haben mir oft geholfen, problematische Ressourcen zu identifizieren.
- Zeigt genau, welche Dateien lange zum Laden brauchen
- Bietet historische Vergleiche deiner Messwerte
- Erlaubt Tests von verschiedenen Standorten
Mein Geheimtipp: Unbedingt kostenlos registrieren! Nur dann kannst du den Testserver auf London umstellen, was für europäische Websites viel realistischere Ergebnisse liefert als der Standard-Server in Vancouver.
3. Pingdom Tools
Wenn ich schnell die tatsächliche Ladezeit messen will, nutze ich Pingdom. Die Oberfläche ist übersichtlich und die Ergebnisse sind leicht verständlich.
- Misst die tatsächliche Ladezeit in Sekunden
- Zeigt die Seitengröße und Anzahl der Requests
- Bietet verschiedene Teststandorte weltweit
4. YSlow
Ein Oldie, aber trotzdem wertvoll. YSlow bietet eine andere Perspektive, da es auf Yahoo’s Performance-Regeln basiert, nicht auf Google’s.
- Bewertet nach anderen Kriterien als PageSpeed
- Manchmal entdeckt es Probleme, die andere Tools übersehen
5. WebPageTest
Wenn ich wirklich in die Tiefe gehen will, nutze ich WebPageTest. Als ich herausfinden wollte, warum mein Shop in Australien so langsam lud, war dieses Tool Gold wert.
- Tests von vielen globalen Standorten möglich
- Verschiedene Browsertypen und Internetgeschwindigkeiten wählbar
- Ermöglicht Vergleiche mit Konkurrenz-Websites
- Bietet Video-Capture des Ladevorgangs
So führst du die Tests richtig durch
Nach hunderten Tests habe ich eine kleine Checkliste entwickelt:
- Teste immer im Inkognito-Modus deines Browsers (vermeidet Cache-Effekte)
- Führe jeden Test mindestens dreimal durch (erste Ergebnisse können ungenau sein)
- Wähle bei internationalen Websites mehrere Teststandorte
- Wenn möglich, teste zu verschiedenen Tageszeiten (Server-Last variiert)
Nutze die Browser-eigenen Entwicklertools
Manchmal braucht es keinen externen Dienst. Die in Chrome, Firefox, Safari und Edge eingebauten Developer Tools haben mir oft schnelle Einblicke verschafft:
- So geht’s: Rechtsklick auf deine Seite → „Untersuchen“ oder F12 drücken
- Wechsle zum Tab „Netzwerk“/“Network“
- Lade die Seite neu (F5/Cmd+R)
Das Wasserfalldiagramm zeigt dir genau, welche Ressourcen wie lange zum Laden brauchen. Besonders hilfreich, wenn ich vermute, dass ein bestimmtes Plugin oder Script bremst.
Welche Seiten solltest du testen?
Ein typischer Anfängerfehler, den ich selbst oft gemacht habe: Nur die Startseite testen! Das reicht nicht.
- Startseite: Ja, aber sie ist oft nicht die meistbesuchte Seite
- Top-Blogbeiträge: Teste die 3-5 am häufigsten besuchten Artikel
- Wichtige Landing Pages: Seiten, die Traffic von Google oder Anzeigen erhalten
- Shop-Seiten: Bei WooCommerce unbedingt Produkt- und Kategorieseiten testen
Bei meinem Kunden-Blog zeigten Analytics-Daten, dass die einzelnen Blogbeiträge 1000-mal mehr Traffic erhielten als die Startseite! Da wäre eine Optimierung nur der Homepage völlig am Ziel vorbeigeschossen.
Performance-Daten in der Google Search Console
Ein oft übersehener Schatz: Die Core Web Vitals Berichte in der Google Search Console. Sie zeigen dir reale Nutzungsdaten, nicht nur synthetische Tests.
- Zeigt dir Probleme auf Basis echter Nutzer-Interaktionen
- Gruppiert problematische URLs
- Unterscheidet zwischen Mobil und Desktop
Die Search Console hat mir mehr als einmal geholfen, Probleme zu entdecken, die synthetische Tests übersehen hatten. Als meine Mobile Performance einbrach, zeigte mir die Search Console genau, welche Seiten betroffen waren.
Denk daran: Keine einzelne Messung erzählt die ganze Geschichte. Nutze verschiedene Tools, teste mehrere Seiten und behalte die Entwicklung über Zeit im Auge. So bekommst du ein wirklich verlässliches Bild deiner WordPress-Performance. 🚀
Was ist eine gute Performance?
Nach über 200 WordPress-Projekten kann ich dir eines mit Sicherheit sagen: Es gibt keinen universellen Standard für „gute Performance“. Was für einen einfachen Blog hervorragend ist, kann für einen komplexen Online-Shop unrealistisch sein. Lass uns realistische Ziele setzen. 🎯
Realistische Erwartungen je nach Webseitentyp
Einer der größten Fehler, den ich immer wieder sehe: Leute vergleichen ihre WooCommerce-Shops mit minimalistischen Blogs und verzweifeln, weil sie nicht die gleichen Werte erreichen.
Je nach Webseitentyp kannst du unterschiedliche Performance-Werte erwarten:
- Einfache Blogs/Portfolios: Hier sind Top-Werte (90+ PageSpeed) meist problemlos erreichbar
- Business-Websites mit Formularen/Tracking: Realistische Zielwerte liegen bei 80-90 Punkten
- Online-Shops (WooCommerce): Schon 70-85 Punkte sind ein gutes Ergebnis
- Membership-Sites/Online-Kurse: Aufgrund vieler Scripts oft im Bereich 65-80 Punkte
- Komplexe Plattformen mit vielen Funktionen: Bereits 60-75 Punkte können ein Erfolg sein
Als ich meinen ersten WooCommerce-Shop optimiert habe, war ich frustriert, weil ich „nur“ 82 Punkte erreichte. Heute weiß ich: Das war eigentlich hervorragend!
Konkrete Benchmarks für verschiedene Websites
Statt dem PageSpeed-Score sind diese Messwerte viel aussagekräftiger:
Website-Typ | Time to Interactive | Largest Contentful Paint | Cumulative Layout Shift |
---|---|---|---|
Blog/Portfolio | unter 2 Sek. | unter 1,8 Sek. | unter 0,1 |
Business-Website | unter 2,5 Sek. | unter 2,0 Sek. | unter 0,1 |
Online-Shop | unter 3,5 Sek. | unter 2,5 Sek. | unter 0,15 |
Membership/Kurs-Portal | unter 4 Sek. | unter 2,8 Sek. | unter 0,2 |
Ein Beispiel aus der Praxis: Bei einem Fitness-Blog, den ich betreut habe, haben wir uns lange an einem LCP von unter 1,5 Sekunden abgearbeitet. Der Traffic stieg aber erst signifikant, als wir den CLS-Wert von 0,18 auf 0,08 verbessert haben – ein guter Hinweis darauf, dass Layoutstabilität manchmal wichtiger ist als pure Geschwindigkeit.
Beispiele gut optimierter Websites
Lass mich ein paar reale Beispiele von Websites zeigen, die eine gute Balance zwischen Funktionalität und Performance gefunden haben:
- Blogs: Smashing Magazine lädt trotz vieler Inhalte in unter 2 Sekunden
- Business-Website: Basecamp erreicht trotz komplexer Funktionen eine LCP von unter 1,9 Sekunden
- Online-Shop: Allbirds hat eine beeindruckende Balance zwischen Produktbildern und Performance
Was all diese Seiten gemeinsam haben: Sie priorisieren das Nutzererlebnis. Sie laden vielleicht nicht mit 100/100 Punkten, fühlen sich aber schnell und reaktionsfreudig an.
„Nutzererfahrung über Score“ – Der richtige Kompromiss
Ich habe es zu oft erlebt: Kunden werden besessen von der Punktzahl und ruinieren dabei die Nutzererfahrung. Ein perfektes Beispiel war eine Marketing-Agentur, die ihre Bilder so stark komprimierte, dass sie pixelig aussahen – nur um 3 PageSpeed-Punkte mehr zu bekommen. Völlig kontraproduktiv!
Hier sind meine Leitlinien für sinnvolle Kompromisse:
- Bilder: Optimiere sie, aber nicht auf Kosten der Qualität – niemand kauft bei unscharfen Produktbildern
- Design-Elemente: Ein ansprechendes Design kann wichtiger sein als die letzten 5-10 PageSpeed-Punkte
- Funktionen: Entferne niemals wichtige Features nur für bessere Scores
- Third-Party-Scripts: Hier lohnt sich kritisches Prüfen – aber Marketing-Tools, die Conversions bringen, sollten bleiben
Ein Kunde von mir hat einmal alle Google Fonts entfernt und durch „web-safe“ Schriften ersetzt. Der Score verbesserte sich von 87 auf 92 – aber das Design sah plötzlich aus wie aus den frühen 2000ern. Die Conversions fielen um 15%. Wir haben die Schriften wieder zurückgestellt und stattdessen andere Optimierungen vorgenommen.
Mein Performance-Mantra:
Eine Website mit 85 Punkten, die toll aussieht, Besucher begeistert und zum Handeln bringt, ist immer besser als eine mit 100 Punkten, die niemanden überzeugt.
Optimiere für echte Menschen, nicht für Algorithmen. Deine Besucher spüren die wahrgenommene Geschwindigkeit – nicht den PageSpeed-Score. 🚀
Die Bedeutung der Performance für SEO
Als ich 2018 anfing, mich mit Website-Performance zu beschäftigen, war das Thema für SEO noch „nice to have“. Heute, 2025, ist es ein absolutes Muss. Google hat die Ladezeit schrittweise zu einem immer wichtigeren Rankingfaktor gemacht – und das aus gutem Grund. 🔍
PageSpeed als Rankingfaktor: Faktencheck
Es gibt viele Mythen rund um den Einfluss der Ladezeit. Hier sind die Fakten, wie ich sie durch zahlreiche Tests und Beobachtungen erlebt habe:
- Ist PageSpeed ein direkter Rankingfaktor? Ja, aber nicht so, wie viele denken. Google verwendet nicht den PageSpeed-Score, sondern die Core Web Vitals als Rankingsignal.
- Wie stark ist der Einfluss? Moderat. Content und Backlinks bleiben wichtiger, aber bei sonst gleichen Faktoren kann die Performance den Ausschlag geben.
- Welche Rolle spielt die mobile Performance? Eine sehr große – seit dem Mobile First Index schaut Google primär auf die mobile Version deiner Website.
Durch A/B-Tests konnte ich bei einem Kundenprojekt beobachten: Nach einer gezielten Performance-Optimierung verbesserten sich die Rankings für wettbewerbsintensive Keywords um durchschnittlich 3,5 Positionen. Bei einem anderen Projekt blieben die Rankings trotz Optimierung fast unverändert – der Inhalt war dort das limitierende Element.
Mobile First Index und Core Web Vitals 2025
Google hat seine Kriterien im Laufe der Zeit verschärft. Für 2025 gilt:
- Der Mobile First Index ist längst Standard – deine mobile Performance zählt mehr als die Desktop-Version
- Die Core Web Vitals sind das wichtigste Messinstrument für die technische Performance
- Websites mit „Poor“ Core Web Vitals haben es deutlich schwerer, auf den vorderen Positionen zu landen
Als ich letzten Sommer eine Webshop-Migration begleitete, konnten wir beobachten, wie die Rankings erst einbrachen, als die Core Web Vitals im roten Bereich landeten. Nach der gezielten Optimierung der Vitals kamen die Rankings innerhalb von drei Wochen zurück – ein klares Signal, wie stark Google diese Faktoren gewichtet.
Die neuen Metriken: INP statt FID
Die größte Änderung im Jahr 2024 war der Wechsel von FID (First Input Delay) zur neuen Metrik INP (Interaction to Next Paint). Dieser Wechsel hat viele überrascht, aber er macht absolut Sinn:
- Was ist INP? INP misst, wie schnell deine Website auf Nutzerinteraktionen reagiert – also wie lange es dauert, bis nach einem Klick etwas passiert
- Warum ist INP besser als FID? FID maß nur die erste Interaktion, INP misst alle Interaktionen während des gesamten Besuchs
- Was bedeutet das praktisch? Websites mit vielen JavaScript-Events müssen jetzt noch besser optimiert werden
Bei einem Kunden-Shop haben wir nach dem Umstieg auf INP festgestellt, dass die WooCommerce-Filter unser größtes Problem waren – sie ließen den INP-Wert auf fast 400ms ansteigen. Nach einer Code-Optimierung konnten wir diesen Wert auf 140ms drücken und sahen fast sofort positive Rankingeffekte.
Zielwerte für LCP, INP und CLS
Diese Werte solltest du für gute Rankings anstreben:
Metrik | Gut (grün) | Verbesserungswürdig | Schlecht (rot) |
---|---|---|---|
LCP (Largest Contentful Paint) | ≤ 2,5 Sekunden | 2,5 – 4,0 Sekunden | > 4,0 Sekunden |
INP (Interaction to Next Paint) | ≤ 200 Millisekunden | 200 – 500 Millisekunden | > 500 Millisekunden |
CLS (Cumulative Layout Shift) | ≤ 0,1 | 0,1 – 0,25 | > 0,25 |
Am wichtigsten für WordPress-Seiten ist meiner Erfahrung nach der LCP-Wert. Dieser hängt stark mit dem Hosting, der Bildoptimierung und dem Caching zusammen – alles Bereiche, wo wir mit relativ wenig Aufwand große Verbesserungen erzielen können.
Nutzersignale und ihr Einfluss auf Rankings
Der wahre Grund, warum Google die Performance so wichtig nimmt, liegt in den Nutzersignalen. Diese indirekte Wirkung ist oft stärker als der direkte Rankingfaktor:
- Absprungrate: Langsame Seiten haben höhere Bounce Rates – ein negatives Signal für Google
- Verweildauer: Schnelle Seiten führen zu längeren Besuchen und mehr gelesenen Inhalten
- Seitenaufrufe pro Besuch: Bei schnellen Seiten klicken Nutzer häufiger auf weitere Inhalte
- Conversion Rate: Bessere Performance führt zu mehr Aktionen (Käufe, Anmeldungen, etc.)
Ein Beispiel: Bei einem Reiseblog konnte ich durch Performance-Optimierung die durchschnittliche Seitenaufrufe pro Besuch von 1,8 auf 2,7 steigern – die Rankings für die wichtigsten Keywords verbesserten sich innerhalb von zwei Monaten um durchschnittlich 5,2 Positionen, obwohl wir am Content nichts geändert hatten.
Prioritäten setzen: Wann lohnt sich weitere Optimierung?
Nach sieben Jahren Performance-Optimierung habe ich eine klare Prioritätenliste entwickelt:
- Von „rot“ zu „gelb“ kommen: Der größte Sprung bei den Rankings passiert, wenn du aus dem roten Bereich der Core Web Vitals herauskommst
- Mobile Performance zuerst: Optimiere primär die mobile Version, dort ist der SEO-Effekt am stärksten
- LCP optimieren: Von allen Core Web Vitals hat LCP oft den größten Einfluss auf Rankings
- Wichtige Seiten priorisieren: Fokussiere dich auf Seiten, die Traffic bringen oder bringen sollten
Hab ich alle obigen Punkte optimiert, aber die Rankings bleiben schwach? Dann liegt es wahrscheinlich am Content oder an Backlinks – nicht an der Performance. In diesem Fall bringt weitere Optimierung kaum noch SEO-Vorteile.
Meine Faustregel: Wenn du mobile Core Web Vitals im gelben oder grünen Bereich hast, investiere deine Zeit lieber in besseren Content als in die letzten paar Performance-Punkte. Deine Rankings werden es dir danken. 📈
Der Schnellstart: Performance-Optimierung mit einem Klick
Bevor wir in die technischen Details einsteigen: Es gibt einen Weg, deine WordPress-Seite in wenigen Minuten deutlich zu beschleunigen. Ich nenne es den „80%-mit-20%-Aufwand-Ansatz“. Und das Beste: Du brauchst dafür keine Programmierkenntnisse. 🚀
Für Anfänger: Die einfachste Lösung zuerst ausprobieren
Als ich anfing, Websites zu optimieren, verbrachte ich Tage mit manuellen Anpassungen – nur um später herauszufinden, dass ein gutes Plugin die meiste Arbeit mit wenigen Klicks erledigt hätte. Dieser Fehler muss dir nicht passieren!
Bevor du stundenlang an .htaccess-Dateien herumbastelst oder CSS-Code minifizierst, installiere einfach ein Performance-Plugin. Damit kannst du:
- Browser-Caching aktivieren
- CSS und JavaScript minimieren und zusammenführen
- Lazy Loading für Bilder einrichten
- GZIP-Kompression aktivieren
- … und vieles mehr!
Die zwei besten Performance-Plugins, die ich in meiner Beratung immer wieder empfehle und die bei praktisch jedem Kunden fantastische Ergebnisse liefern, sind WP Rocket und Swift Performance AI.
WP Rocket: Mit wenigen Klicks zur optimierten Website
WP Rocket ist seit Jahren mein Go-to-Plugin, wenn es um schnelle Ergebnisse geht. Was es so besonders macht:
- Anfängerfreundlich: Die Grundeinstellungen funktionieren sofort und bringen schon massive Verbesserungen
- Konfliktarm: Läuft auf praktisch allen WordPress-Setups stabil
- All-in-One: Ersetzt 4-5 einzelne Plugins (Caching, Lazy Loading, CSS/JS-Optimierung, etc.)
Die Installation ist kinderleicht:
- Plugin kaufen und herunterladen (ca. 49€, aber die Investition lohnt sich)
- Unter „Plugins → Neu hinzufügen → Hochladen“ installieren
- Aktivieren und fertig – die Standardeinstellungen sind bereits sehr gut!
Bei meinem letzten WordPress Projekt, verbesserte allein die Installation von WP Rocket mit Standardeinstellungen den PageSpeed-Score von 52 auf 78 Punkte. Die Ladezeit sank von 4,8 auf 2,1 Sekunden – ohne eine einzige manuelle Anpassung!
Swift Performance AI: KI-gestützte One-Click Optimierung
Der Newcomer Swift Performance AI hat mich 2025 richtig beeindruckt. Es bietet:
- KI-basierte Optimierung: Analysiert deine Website und wählt automatisch die besten Einstellungen
- Noch umfangreichere Features: Integrierte Bildoptimierung, Font-Optimierung und mehr
- Vergleichbare Preisgestaltung: Ab ca. 50€ erhältlich
Der große Vorteil: Swift Performance AI nimmt dir noch mehr Entscheidungen ab. Die KI analysiert dein Theme, deine Plugins und Serverumgebung und wählt dann die optimalen Einstellungen.
Ich habe es bei einem WooCommerce-Shop getestet, der mit vielen JavaScript-Ressourcen
10 Schritte für eine schnellere WordPress-Website
Nachdem wir den Schnellstart mit Plugins betrachtet haben, tauchen wir jetzt tiefer ein. Hier sind die 10 entscheidenden Schritte, die ich in meiner Arbeit mit hunderten WordPress-Seiten als besonders wirksam erlebt habe. Von der Basis bis zum Feinschliff – so holst du das Maximum aus deiner WordPress-Performance. 🚀
1. Das richtige Hosting wählen
Wenn du mich fragst, welche einzelne Maßnahme den größten Einfluss auf die Performance hat: Es ist definitiv das Hosting. Ich habe dieselbe WordPress-Seite auf verschiedenen Hostern getestet – der Unterschied war teilweise verblüffend.
Warum gutes Hosting die Basis für Performance ist:
- Es bestimmt die grundlegende Reaktionszeit (TTFB) deiner Website
- Kein Plugin kann langsame Server-Hardware ausgleichen
- Moderne Hosting-Features wie LiteSpeed oder Redis beschleunigen WordPress dramatisch
Ein Beispiel: Als ich einen Blog von einem 5€-Shared-Hosting zu einem vernünftigen WordPress-Hosting umzog, sank die Ladezeit von 3,8 auf 1,5 Sekunden – ohne eine einzige weitere Optimierung!
Wichtige Kriterien für die Auswahl eines Hosters:
- Geringe TTFB (Time To First Byte): Sollte unter 300ms liegen
- Verfügbarkeit: Mindestens 99,9% Uptime
- SSL-Schutz: Kostenloses SSL-Zertifikat inklusive
- PHP-Version: Unterstützung für PHP 8.x (2025 idealerweise PHP 8.3 oder 8.4)
- Support-Qualität: Schneller, kompetenter Support ist Gold wert
- WordPress-Spezialisierung: WordPress-optimierte Hosting-Pakete bieten oft deutlich bessere Performance
Preis-Leistungs-Empfehlungen für 2025:
Nach über 50 getesteten Hostern kann ich dir diese empfehlen:
- Für kleine Blogs/Websites: Hostinger – ab 3,99€/Monat, überraschend schnell für den Preis
- Für Business-Websites: SiteGround – ab 7,99€/Monat, exzellente Performance und Support
- Für WooCommerce-Shops: Kinsta – ab 35€/Monat, aber jeden Cent wert für Shops
- Preis-Leistungs-Geheimtipp: All-Inkl – deutsche Server, guter Support, ab 8,45€/Monat
Ich habe bei vielen Kunden den Umzug zu einem besseren Hoster durchgeführt – die Investition hat sich durch verbesserte Rankings und Conversions fast immer innerhalb weniger Monate amortisiert.
2. Hosting-Einstellungen optimieren
Selbst mit gutem Hosting kannst du noch mehr herausholen, indem du einige Einstellungen optimierst:
PHP-Version aktualisieren
Der Unterschied zwischen PHP 7.4 und PHP 8.2 kann enorm sein. Bei einem Test mit WooCommerce konnte ich die Ladezeit allein durch das PHP-Update von 2,9 auf 2,1 Sekunden reduzieren.
So geht’s:
- Logge dich in dein Hosting-Dashboard ein
- Suche nach „PHP-Version“ oder „PHP-Einstellungen“
- Wähle die höchste stabile Version (2025 idealerweise PHP 8.3 oder 8.4)
Wichtig: Teste nach dem Update, ob alles noch funktioniert. In seltenen Fällen können sehr alte Plugins Probleme mit neuen PHP-Versionen haben.
GZIP/Brotli Kompression aktivieren
Diese Kompressionsverfahren reduzieren die Dateigröße beim Übertragen:
- GZIP ist der Standard und wird überall unterstützt
- Brotli ist neuer und noch effektiver (bis zu 25% bessere Kompression)
Bei den meisten Hostern kannst du diese Funktionen im Dashboard aktivieren. Alternativ kannst du GZIP über die .htaccess-Datei einrichten:
# Aktiviere GZIP Kompression <IfModule mod_deflate.c> AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/xml text/css text/javascript application/javascript application/x-javascript </IfModule>
Server-Cache einrichten
Viele gute Hoster bieten serverseitiges Caching an:
- LiteSpeed Cache: Extrem effizient, wenn dein Hoster LiteSpeed nutzt
- Redis: Beschleunigt besonders Datenbank-Operationen
- Memcached: Ähnlich wie Redis, für Objekt-Caching
Bei meinem Kunden-Blog konnte ich die Server-Antwortzeit durch Aktivierung des LiteSpeed-Caches von 420ms auf 120ms reduzieren – ein massiver Unterschied!
HTTP/3 (QUIC) unterstützen lassen
Das neueste HTTP-Protokoll bietet signifikante Performance-Vorteile:
- Schnellere Verbindungsaufbauzeiten
- Bessere Performance in mobilen Netzwerken
- Optimiertes Multiplexing von Anfragen
Frage deinen Hoster, ob HTTP/3 unterstützt wird oder aktiviere es in deinem Hosting-Dashboard. Bei vielen Premium-Hostern ist diese Funktion bereits standardmäßig aktiv.
3. Der richtige Tech-Stack: Themes und Plugins
Auf einem guten Hosting-Fundament baut der richtige Tech-Stack auf – also die Kombination aus Theme und Plugins, die du verwendest.
Leichtgewichtige Themes vs. Multipurpose Themes
Aus vielen Performance-Tests weiß ich: Ein leichtgewichtiges Theme kann den PageSpeed-Score um 10-15 Punkte verbessern im Vergleich zu aufgeblähten Multipurpose-Themes.
Empfehlenswerte leichtgewichtige Themes:
- GeneratePress – mein absoluter Favorit für Performance
- Astra – gute Balance zwischen Features und Performance
- Kadence – neuerer Anbieter mit beeindruckender Performance
Als ich für einen Kunden von einem schwerfälligen Multipurpose-Theme zu GeneratePress wechselte, verbesserte sich der LCP-Wert von 3,7 auf 1,9 Sekunden – eine dramatische Verbesserung!
Plugin-Hygiene: Qualität statt Quantität
Nach dem Testen hunderter Plugins habe ich eine klare Erkenntnis: Es ist nicht unbedingt die Anzahl der Plugins, die deine Seite verlangsamt, sondern ihre Qualität.
Meine Regeln für Plugin-Hygiene:
- Regelmäßig überprüfen, welche Plugins wirklich genutzt werden
- Auf aktive Entwicklung und gute Bewertungen achten
- Multifunktions-Plugins bevorzugen, die mehrere Einzel-Plugins ersetzen
- Plugins mit eigenen Datenbanktabellen kritisch hinterfragen
Ich konnte bei einem Blog die Ladezeit um 40% verbessern, indem ich 18 Plugins durch 7 hochwertigere ersetzt habe – obwohl der Funktionsumfang gleich blieb!
Page Builder und Performance: Bricks und Oxygen als bessere Alternativen
Page Builder können die Performance stark beeinträchtigen, aber nicht alle sind gleich:
- Bricks Builder – erstaunlich performant, sauberer Code
- Oxygen Builder – generiert minimalen HTML/CSS-Code
Bei einem direkten Test erzielte eine mit Bricks erstellte Seite einen PageSpeed-Score von 92, während das identische Layout mit Elementor nur auf 78 kam.
Das Problem mit aufgeblähten Page Buildern
Beliebte Page Builder wie Elementor, Divi oder WPBakery sind praktisch, aber oft Performance-Killer:
- Laden unnötige CSS/JS-Dateien auf jeder Seite
- Generieren aufgeblähten HTML-Code
- Erhöhen die Anzahl der Datenbankanfragen deutlich
Ein Kunde bestand auf Elementor – wir konnten durch Optimierungsplugins eine akzeptable Performance erreichen, aber nie die Werte, die mit einem leichteren Builder möglich gewesen wären.
4. Bilder optimieren
Bilder sind oft die größten Dateien auf einer Website und daher ein entscheidender Faktor für die Ladezeit.
Bildformate und -größen für das Web
Nach tausenden optimierten Bildern kann ich dir sagen: Die richtigen Formate und Dimensionen machen einen enormen Unterschied.
Die wichtigsten Regeln:
- Bilder niemals größer hochladen, als sie maximal angezeigt werden
- Standardbreiten für WordPress-Inhalte beachten (oft um 1200-1600px)
- Für Fotos: JPG (oder moderne Alternativen WebP/AVIF)
- Für Grafiken mit Transparenz: PNG oder SVG
- Für Animationen: GIF nur in Ausnahmefällen (WebM ist besser)
Als ich bei einem Mode-Blog die Produktbilder von 4000px auf 1600px Breite reduzierte, sank die Seitengröße um 70% und der LCP-Wert halbierte sich fast.
Moderne Bildformate: WebP und AVIF implementieren
Die neuesten Bildformate bieten dramatische Verbesserungen:
- WebP: 25-35% kleiner als JPG bei gleicher Qualität, breite Browserunterstützung
- AVIF: 40-50% kleiner als JPG, noch bessere Qualität, zunehmende Browserunterstützung
Die beste Implementierung erfolgt über das picture-Element:
<picture> <source srcset="bild.avif" type="image/avif"> <source srcset="bild.webp" type="image/webp"> <img src="bild.jpg" alt="Beschreibung" loading="lazy" width="800" height="600"> </picture>
Glücklicherweise übernehmen gute Bildoptimierungs-Plugins diese Arbeit für dich!
Native Lazy-Loading nutzen
Modernes Lazy-Loading ist kinderleicht zu implementieren, indem du einfach das loading=“lazy“ Attribut zu deinen Bildern hinzufügst:
<img src="bild.jpg" alt="Beschreibung" loading="lazy" width="800" height="600">
Das Beste: Die meisten WordPress-Versionen und Themes unterstützen dies mittlerweile automatisch!
Width und Height Attribute setzen (CLS verbessern)
Eine häufige Ursache für schlechte CLS-Werte sind Bilder ohne definierte Dimensionen:
- Setze immer width und height Attribute bei Bildern
- Diese verhindern das „Springen“ des Layouts beim Laden
- Moderne Browser reservieren den richtigen Platz, selbst bevor das Bild geladen ist
Bei einem Nachrichtenblog konnte ich den CLS-Wert von 0,28 (schlecht) auf 0,08 (gut) verbessern, indem ich allen Bildern Dimensionen gab.
Kompression ohne Qualitätsverlust
Moderne Bildkompression ist beeindruckend effektiv:
- JPGs können oft um 30-70% komprimiert werden ohne sichtbaren Qualitätsverlust
- PNGs lassen sich durch Farbpaletten-Optimierung deutlich verkleinern
- SVGs können durch Code-Bereinigung optimiert werden
Empfohlene Plugins für Bildoptimierung:
- ShortPixel – mein Favorit, ausgezeichnete Qualität/Kompressionsrate
- EWWW Image Optimizer – gute kostenlose Option mit solider Performance
- Imagify – von den WP Rocket-Entwicklern, gut integriert
ShortPixel hat bei einem Kunden-Portfolio mit hunderten Hochauflösungsfotos die Gesamtgröße um beeindruckende 83% reduziert – ohne wahrnehmbaren Qualitätsverlust!
5. Browser-Caching aktivieren
Browser-Caching ist eine der effektivsten Maßnahmen für wiederkehrende Besucher – und meist einfach zu implementieren.
Was ist Browser-Caching und wie funktioniert es?
Das Prinzip ist einfach: Dateien, die sich selten ändern, werden im Browser des Besuchers gespeichert:
- Bei erneutem Besuch werden sie direkt vom lokalen Cache geladen
- Das spart Server-Anfragen und Bandbreite
- Die Ladezeit für wiederkehrende Besucher kann sich um 30-80% verbessern
Expires Headers und .htaccess Konfiguration
Auf Apache-Servern kannst du Browser-Caching über die .htaccess-Datei einrichten:
# Aktiviere Expires Headers <IfModule mod_expires.c> ExpiresActive On ExpiresByType image/jpg "access plus 1 year" ExpiresByType image/jpeg "access plus 1 year" ExpiresByType image/gif "access plus 1 year" ExpiresByType image/png "access plus 1 year" ExpiresByType image/webp "access plus 1 year" ExpiresByType image/svg+xml "access plus 1 year" ExpiresByType text/css "access plus 1 month" ExpiresByType application/pdf "access plus 1 month" ExpiresByType text/javascript "access plus 1 month" ExpiresByType application/javascript "access plus 1 month" ExpiresByType application/x-javascript "access plus 1 month" ExpiresByType text/html "access plus 1 week" ExpiresByType application/xhtml+xml "access plus 1 week" </IfModule>
Zum Glück übernehmen die meisten Caching-Plugins diese Konfiguration für dich!
Cache-Dauer für verschiedene Dateitypen
Meine Empfehlungen nach jahrelangem Experimentieren:
- Bilder: 1 Jahr (ändern sich selten)
- CSS/JS: 1 Monat (gelegentliche Updates)
- HTML: 1 Woche oder weniger (häufigere Änderungen)
- Dynamische Inhalte: Nicht cachen oder sehr kurz (z.B. 1 Stunde)
Vorteile für wiederkehrende Besucher
Bei meinem eigenen Blog konnte ich folgende Verbesserungen für wiederkehrende Besucher messen:
- Ladezeit beim ersten Besuch: 2,3 Sekunden
- Ladezeit bei wiederholtem Besuch: 0,8 Sekunden
- Absprungrate bei wiederkehrenden Besuchern: 15% niedriger
- Durchschnittliche Seitenaufrufe pro Besuch: 30% höher
Diese Verbesserungen sind besonders wichtig für Blogs und Websites, die von einer treuen Leserschaft leben.
In den nächsten Abschnitten geht es um weitere entscheidende Optimierungsschritte für deine WordPress-Website. Bleib dran – es folgen noch 5 wichtige Schritte, die deine Performance auf das nächste Level heben werden! 🚀
Mobile First & Core Web Vitals 2025
Die Art, wie Google die Performance von Websites bewertet, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. 2025 stehen wir an einem besonderen Punkt: Mobile First ist längst Standard, und die Core Web Vitals haben sich als entscheidende Metriken etabliert. Hier teile ich meine praktischen Erkenntnisse aus der Arbeit mit diesen Metriken. 📱
Der Wechsel von FID zu INP: Was bedeutet das?
2024 hat Google die größte Änderung bei den Core Web Vitals seit ihrer Einführung vorgenommen: First Input Delay (FID) wurde durch Interaction to Next Paint (INP) ersetzt. Diese Änderung hat viele überrascht – und anfangs auch Probleme verursacht.
Warum dieser Wechsel? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen:
- FID war zu begrenzt: Es erfasste nur den allerersten Klick auf einer Seite
- INP ist realistischer: Es misst alle Interaktionen während des gesamten Besuchs
- Bessere Nutzerperspektive: INP spiegelt die tatsächliche Nutzererfahrung besser wider
Als ich zum ersten Mal INP-Werte überprüfte, gab es böse Überraschungen: Seiten, die unter FID hervorragend abschnitten, hatten plötzlich miserable INP-Werte. Bei einer Kunden-Website mit einem komplexen Dropdown-Menü sah ich INP-Werte von über 800ms – obwohl der FID-Wert unter 100ms lag!
INP wertet nämlich viel mehr Interaktionen aus:
- Klicks auf Buttons, Links und andere Elemente
- Tastatureingaben und Textfelder
- Scrollen und Wischen (in bestimmten Fällen)
- Komplexe Interaktionen wie Dropdown-Menüs
Der entscheidende Unterschied: Bei FID wurde nur gemessen, wie lange es dauert, bis der Browser auf eine Interaktion reagiert. Bei INP wird zusätzlich gemessen, wie lange es dauert, bis das Ergebnis der Interaktion sichtbar wird. Das ist für die Nutzererfahrung viel relevanter!
Die drei Core Web Vitals ausführlich erklärt
Nach hunderten Optimierungsprojekten kann ich dir einen praktischen Einblick in die aktuellen Core Web Vitals geben:
Largest Contentful Paint (LCP): unter 2,5 Sekunden
LCP misst, wie lange es dauert, bis das größte Inhaltselement (meist ein Bild oder Textblock) im sichtbaren Bereich geladen wird.
Zielwerte:
- Gut: unter 2,5 Sekunden
- Verbesserungswürdig: 2,5 – 4,0 Sekunden
- Schlecht: über 4,0 Sekunden
Typische Probleme und meine Lösungen:
- Problem: Zu große Hero-Bilder
Lösung: Bei einem Travel-Blog konnte ich den LCP von 4,3s auf 1,9s reduzieren, indem ich die großen Header-Bilder optimierte und für verschiedene Viewports separate Größen anbot - Problem: Langsames Hosting
Lösung: Ein Umzug von Billig-Hosting zu Siteground verbesserte den LCP eines Kunden-Shops um 55% - Problem: Render-blockierendes CSS/JS
Lösung: Durch Inline-Einbindung kritischer CSS-Styles und Verschieben nicht-essentieller Scripts konnte ich den LCP einer Unternehmenswebsite von 3,8s auf 2,1s senken
Interaction to Next Paint (INP): unter 200 Millisekunden
INP misst, wie schnell deine Website auf Nutzerinteraktionen reagiert – also die Zeit von einem Klick bis zur sichtbaren Reaktion.
Zielwerte:
- Gut: unter 200 Millisekunden
- Verbesserungswürdig: 200 – 500 Millisekunden
- Schlecht: über 500 Millisekunden
Typische Probleme und meine Lösungen:
- Problem: Überladene Event-Handler in JavaScript
Lösung: Bei einem Shop verbesserte ich den INP von 650ms auf 180ms durch Event-Delegation und Optimierung der Warenkorb-Scripts - Problem: Schwerfällige Dropdown-Menüs
Lösung: Durch Umschreiben des Menü-Codes von jQuery auf nativen JavaScript verbesserte sich der INP um über 40% - Problem: Zu viele Animationen und Effekte
Lösung: Bei einer Marketing-Website halbierten wir fast den INP-Wert, indem wir CSS-Animationen statt JavaScript-Animationen verwendeten
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel: Bei einem WordPress-Shop mit Elementor misst ich INP-Werte von über 700ms. Durch gezieltes Deaktivieren nicht benötigter Elementor-Features, Optimierung von JavaScript und Einsatz von Browser-Caching kam die Seite auf 210ms – eine dramatische Verbesserung!
Cumulative Layout Shift (CLS): unter 0,1
CLS misst die visuelle Stabilität deiner Seite – also ob Elemente während des Ladevorgangs „springen“.
Zielwerte:
- Gut: unter 0,1
- Verbesserungswürdig: 0,1 – 0,25
- Schlecht: über 0,25
Typische Probleme und meine Lösungen:
- Problem: Bilder ohne Dimensionen
Lösung: Durch konsequentes Setzen von width/height-Attributen bei Bildern verbesserte ich den CLS-Wert eines Blogs von 0,32 auf 0,07 - Problem: Nachlädende Werbeanzeigen
Lösung: Bei einer Nachrichten-Website reservierten wir feste Platzhalter für Anzeigen, was den CLS von 0,38 auf 0,14 reduzierte - Problem: Dynamisch geladene Webfonts
Lösung: Durch lokales Hosten der Fonts und Einsetzen von font-display:swap verbesserte sich der CLS um 60%
Ein praktisches Beispiel: Bei einem Lifestyle-Blog verursachten Instagram-Embeds große Layout-Verschiebungen. Durch Erstellen von festen Containern mit definierten Höhen/Breiten vor dem Laden der Embeds verbesserte sich der CLS-Wert von 0,28 auf 0,09.
Besondere Herausforderungen bei der mobilen Optimierung
Seit Mobile First ist die mobile Performance entscheidend. Aber hier lauern besondere Herausforderungen:
- Langsamere Netzwerke: Mobile Nutzer haben oft schwächere Verbindungen
- Begrenzte Rechenleistung: Smartphones verarbeiten JavaScript langsamer
- Kleinere Viewport-Größe: Layout-Probleme zeigen sich oft erst im mobilen Design
- Touch-Interaktionen: Buttons und Links brauchen mehr Platz für gute INP-Werte
Aus meinen Projekten kommen diese bewährten Lösungen:
- Mobile-spezifische Bildgrößen: Verwende das srcset-Attribut, um kleinere Bilder für mobile Geräte zu liefern
- JavaScript reduzieren: Prüfe, ob alle Scripts auf Mobilgeräten nötig sind
- Genügend Touch-Zielgrößen: Buttons und Links sollten mindestens 44x44px groß sein
- Critical CSS für Mobilgeräte: Erstelle separates Critical CSS für mobile Viewports
Ein konkretes Beispiel: Bei einem Fashion-Blog lud die mobile Version 5 Sekunden langsamer als die Desktop-Version. Die Ursache? Der Slider im Header lud dieselben 3MB-Bilder wie auf dem Desktop. Durch Einrichten mobil-optimierter Bilder (max. 600px Breite) verbesserte sich die mobile Ladezeit um 3,8 Sekunden!
Das Spannende an der mobilen Optimierung: Sie verbessert fast immer auch die Desktop-Performance. Als ich bei einem Kunden die mobile Version optimal eingestellt hatte, sprang der Desktop-PageSpeed-Score von 82 auf 96 – ohne weitere Anpassungen.
Mein pragmatischer Ansatz für 2025
Nach all meinen Erfahrungen rate ich zu diesem Vorgehen:
- Beginne immer mit der mobilen Version
- Nutze die DevTools, um die Core Web Vitals unter realistischen Bedingungen zu testen (Prozessor-Drosselung, Netzwerk-Einschränkungen)
- Fokussiere zuerst auf LCP – es hat meist den größten Einfluss
- Arbeite dann an CLS – Layout-Verschiebungen frustrieren Nutzer besonders stark
- Optimiere INP zuletzt – es ist am komplexesten, aber auch oft am wenigsten kritisch
Mit diesem Ansatz habe ich selbst komplexe WordPress-Seiten auf grüne Core Web Vitals-Werte gebracht. Deine Nutzer und Google werden es dir danken. 🚀
kämpfte. Nach der Installation und einem Klick auf „KI-Optimierung“ verbesserte sich der INP-Wert von miserablen 650ms auf passable 280ms. Der LCP-Wert sank von 3,8 auf 2,3 Sekunden.
Welche Verbesserungen du sofort sehen wirst
Nach der Installation eines dieser Plugins kannst du mit folgenden sofortigen Verbesserungen rechnen:
- PageSpeed-Score: Typischerweise +15 bis +30 Punkte
- Tatsächliche Ladezeit: Etwa 30-60% schneller
- LCP-Wert: Oft um 1-2 Sekunden reduziert
- Server-Last: Deutlich reduziert durch effektives Caching
Ein weiterer Vorteil: Diese Verbesserungen sind sofort spürbar – sowohl für dich als auch für deine Besucher!
Warum diese Lösung für viele Websites bereits ausreichend sein kann
Nach meiner Erfahrung mit über 200 WordPress-Projekten reicht für etwa 70% aller Websites diese einfache Optimierung völlig aus. Besonders wenn:
- Du einen einfachen Blog oder eine kleine Business-Website betreibst
- Dein Hosting grundsätzlich in Ordnung ist
- Du nicht um extrem wettbewerbsintensive Keywords kämpfst
- Deine Website keine besonders komplexen Funktionen hat
Bei einer Lifestyle-Bloggerin, mit der ich zusammengearbeitet habe, brachte WP Rocket allein den PageSpeed-Score von 61 auf 89 Punkte. Ihre Rankings stiegen in den folgenden Wochen deutlich – ohne dass wir weitere Optimierungen vornahmen.
Wann sich der Schritt zu weiteren Optimierungen lohnt
Es gibt natürlich Fälle, in denen du über die Plugin-Lösung hinausgehen solltest:
- Bei komplexen WooCommerce-Shops: Hier sind oft tiefergehende Optimierungen nötig
- Bei schlechtem Hosting: Kein Plugin kann grundlegende Hosting-Probleme komplett ausgleichen
- Im hart umkämpften SEO-Bereich: Wenn jeder Rankingpunkt zählt
- Bei internationalen Websites: Hier bringt ein CDN zusätzliche Vorteile
- Bei PageSpeed-Scores unter 50: Hier liegt oft ein grundlegenderes Problem vor
Ein praktisches Beispiel: Bei meinem eigenen Blog reichte WP Rocket völlig aus (Score: 92). Bei einem komplexen Shop-Projekt hingegen kamen wir mit Plugins allein nur auf einen Score von 74 – hier lohnten sich die zusätzlichen Optimierungsschritte, die wir in den folgenden Kapiteln behandeln.
Mein Rat: Starte immer mit einem dieser Plugins. Miss die Ergebnisse. Reichen die Verbesserungen für deine Ziele aus? Prima! Falls nicht, kannst du immer noch die weiteren Optimierungsschritte angehen. So sparst du dir viel Zeit und Aufwand! 💪
Fazit und Handlungsempfehlungen
Nach mehr als 200 WordPress-Projekten und tausenden Optimierungsstunden kann ich dir eines versichern: WordPress-Performance ist kein Hexenwerk. Mit den richtigen Maßnahmen in der richtigen Reihenfolge kann jede Website signifikant schneller werden. Hier fasse ich zusammen, was wirklich zählt. 🏁
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
Lass uns die Kernerkenntnisse dieses Leitfadens noch einmal zusammenfassen:
- Tatsächliche Ladezeit vs. PageSpeed-Score: Die echte Ladezeit ist wichtiger als eine perfekte Punktzahl
- Mobile First: Die mobile Performance entscheidet über dein Google-Ranking
- Core Web Vitals 2025: LCP, INP und CLS sind die entscheidenden Metriken
- Hosting als Basis: Gutes Hosting ist der wichtigste einzelne Faktor für schnelle Websites
- Bildoptimierung: Optimierte Bilder können die Ladezeit um 30-70% reduzieren
- Caching ist Pflicht: Ohne Server- und Browser-Caching verschenkst du Performance
- Schlanker Tech-Stack: Leichtgewichtige Themes und sorgfältig ausgewählte Plugins machen den Unterschied
- One-Click-Optimierung: Für viele Websites reicht ein gutes Performance-Plugin bereits aus
Priorisierung der Maßnahmen
Nicht alle Optimierungsmaßnahmen bringen den gleichen Nutzen. Hier ist meine Prioritätenliste, basierend auf dem Verhältnis von Aufwand zu Wirkung:
- Hosting verbessern – Die Basis muss stimmen
- Caching-Plugin installieren – Schneller Gewinn mit minimalem Aufwand
- Bilder optimieren – Oft der größte Einzelfaktor für langsame Seiten
- PHP-Version aktualisieren – Kostenlos und sehr effektiv
- Browser-Caching einrichten – Entlastet den Server und beschleunigt wiederkehrende Besuche
- Theme überdenken – Bei schlechter Performance trotz obiger Maßnahmen
- Plugin-Audit durchführen – Unnötige und schwerfällige Plugins entfernen
- Schriften optimieren – Oft übersehen, aber wichtig für CLS und Ladezeiten
- CDN einrichten – Besonders für internationale Websites
- Fortgeschrittene Optimierungen – Critical CSS, Code-Splitting, etc.
Bei einem Kundenprojekt, einem lokalen Restaurant, reichten bereits die ersten drei Maßnahmen, um die Ladezeit von 4,8 auf 1,9 Sekunden zu reduzieren – und das in weniger als einem Tag Arbeit.
Die Balance zwischen Optimierung und Content-Fokus
Ein Fehler, den ich selbst jahrelang gemacht habe: Zu viel Zeit in Performance-Optimierung und zu wenig in Content-Erstellung stecken. Die Wahrheit ist:
- Eine mittelmäßig optimierte Seite mit herausragendem Content wird immer besser ranken als eine perfekt optimierte Seite mit mittelmäßigem Content
- Nach Erreichen „ausreichend guter“ Performance sinkt der ROI zusätzlicher Optimierungen drastisch
- Eine Website ohne regelmäßige Content-Updates verliert langfristig an Rankings, egal wie schnell sie ist
Bei einem meiner Blogs verbrachte ich einmal zwei Wochen damit, den PageSpeed-Score von 89 auf 96 zu verbessern. In derselben Zeit hätte ich 4-5 neue Artikel schreiben können, die wahrscheinlich mehr Traffic gebracht hätten als die marginale Performance-Verbesserung.
Meine Faustregel: Sobald deine Core Web Vitals im grünen Bereich sind, investiere 80% deiner Zeit in Content und 20% in weitere Optimierungen.
Realistisches Ziel: Gute Performance statt perfekter Werte
Nach all meinen Erfahrungen bin ich überzeugt: Du brauchst keine 100/100 Punkte im PageSpeed-Test. Was du brauchst, ist:
- Mobile PageSpeed-Score: Mindestens 75-80 Punkte
- Desktop PageSpeed-Score: Mindestens 85-90 Punkte
- Core Web Vitals: Alle drei Metriken im grünen Bereich
- Tatsächliche Ladezeit: Unter 2,5 Sekunden bis zur Interaktivität
Diese Werte sind für die meisten WordPress-Websites realistisch erreichbar und bieten eine hervorragende Nutzererfahrung. Alles darüber hinaus bringt meist nur minimale zusätzliche Vorteile.
Ein Beispiel: Mein eigener Blog erreicht „nur“ 88 Punkte auf Mobilgeräten, dennoch lädt er in unter 2 Sekunden und bietet eine exzellente Nutzererfahrung. Die Mehrarbeit für 10 weitere Punkte würde sich für mich nicht lohnen.
Mein persönlicher Rat für dich
Nach allem, was ich in über zehn Jahren WordPress-Optimierung gelernt habe:
- Starte mit einem Performance-Plugin – Der schnellste Weg zu besseren Werten
- Miss die Ergebnisse – Nutze verschiedene Tools und vergleiche
- Optimiere gezielt – Behebe die größten Probleme zuerst
- Setze dir realistische Ziele – Strebe nach „gut genug“, nicht nach „perfekt“
- Vergiss nicht den Content – Die beste Performance nützt nichts ohne gute Inhalte
Mit diesen einfachen Schritten schafft ihr es, dass eure Website einen guten PageSpeed Score erreicht. Weitere Optimierungen sind dann mit Programmieraufwand verbunden und hängen auch von eurem Wordpress Theme ab. Aber mit diesen einfach Schritten schafft man schon einiges an Performance.
Bitte beachtet auch, dass euer Page Speed Score vom geladenen Content auf eurer Startseite abhängt. Wenn ihr also eine sehr lange Startseite habt, mit vielen Bildern (die über das img tag eingebunden werden) und womöglich noch Videos, wird euer Pagespeed auch wesentlich geringer ausfallen. Deshalb sollte man hier auf unnötige Spielereien verzichten. Auch viele JS-Dateien sind nicht unbedingt der Ladezeit eurer Website zuträglich. Hier geht es um einen Kompromiss zwischen Userexperience und der Ladezeit.
Einen Pagespeed Score 100/100 zu haben ist sicherlich schön, jedoch sollte man das Ganze nüchtern betrachten. Für die SEO ist ein hoher Pagespeed Score sicher von Vorteil und kann die wichtigen paar Plätze bis auf Platz eins bzw. auf Seite 1 bringen. Dennoch zählt natürlich immer der Nutzer. Wenn ihr dem Nutzer eine komplett weiße Homepage anbietet, die sicherlich schnell lädt, aber völlig informationsfrei ist, werdet ihr mit der Page auch nicht ranken und dem Benutzer auch nicht das bieten können, weswegen er eure Website besucht – Ziel verfehlt.
Die Geschwindigkeitsoptimierung ist immer Mittel zum Zweck. Wie mit allem gilt: hier nicht blind optimieren und das Ziel aus den Augen verlieren, sondern verantwortungsvoll und nachhaltig agieren. Der User sollte immer im Vordergrund stehen.
Ein interessanter Artikel, danke. In meiner täglichen Praxis als Webdesigner sehe ich aber immer wieder das Problem, dass das Pferd von hinten aufgezäumt wird. Zuerst wird die Webseite gemacht. Das soll schnell gehen und günstig sein. Dann will man sie bequem verwalten können, am besten ohne einen einzigen HTML-Tag zu kennen. Also muss ein Pagebuilder her.
Prinzipiell wird ohnehin jedes Thema, bei dem man sich nicht auskennt, mit einem Plugin gelöst. Brauch man einen Icon, lädt man gleich eine Bibliothek. Braucht man eine Schrift, lädt man sie vom Google-Server. Usw. usw. Es wird also erst mal gehandelt und dann nachgedacht.
Und am Ende macht man dann einen Speedtest und ist entsetzt darüber, wie langsam die Seite lädt.
Dann muss man natürlich nochmals massenhaft Plugins installieren um die Problematik Pagespeed wieder in den Griff zu kriegen. Einfacher wäre es natürlich, wenn man die Sache von Anfang an so konzipiert, dass Dinge wie Pagespeed Vorrang vor Bequemlichkeit haben. Leider wollen das die wenigsten Leute, denn Webseiten klickt man sich halt zusammen…