Wenn deine Webseite immer langsamer wird und der Speicherplatz zur Neige geht, signalisiert dies den perfekten Zeitpunkt für einen digitalen Frühjahrsputz. 🧹
Doch das Aufräumen deiner WordPress Website sollte mit Bedacht und nach Plan erfolgen.
Um dir dabei zu helfen, nichts zu übersehen, habe ich eine Checkliste zusammengestellt, die dir zeigt, wie du systematisch vorgehen kannst, um deine Seite effektiv von Datenmüll zu befreien und WordPress schnell und einfach aufräumst.
Doch was bedeutet „WordPress aufräumen“ genau? 🧐
Im Laufe der Zeit sammeln sich ungenutzte Dateien, alte Revisionen, nicht mehr benötigte Plugins und Themes in deiner Datenbank an. Diese nicht nur zu überprüfen, sondern auch auszumisten, verbessert nicht nur die Ladezeiten deiner Seite, sondern erhöht auch die Sicherheit und macht die Verwaltung übersichtlicher.
Es ist nicht nötig, sich jede Woche WordPress aufzuräumen. Ich empfehle, mindestens zweimal jährlich einen gründlichen Check durchzuführen.
Dabei solltest du aber nicht vergessen, vorher ein vollständiges Backup deiner Dateien und der Datenbank zu erstellen, um bei einem Fehlgriff abgesichert zu sein. Mit dieser Vorbereitung und der folgenden Optimierungs-Checkliste bist du bestens gerüstet, um deine WordPress-Website schnell, sicher und effizient zu halten.
Warum du WordPress aufräumen solltest
Das regelmäßige Aufräumen deiner WordPress-Website bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl die Leistung als auch die Sicherheit deiner Webseite verbessern. Zum einen wird das Risiko von Hackerangriffen durch das Entfernen und updaten veralteter oder nicht genutzter Plugins und Themes erheblich reduziert, wodurch deine Website sicherer wird.
Zum anderen führt das Entfernen unnötiger Dateien und Datenbank-Einträge zu einer deutlichen Beschleunigung der Ladezeiten deiner Seite.
Ein schnelleres Backend erleichtert nicht nur die Verwaltung deiner Inhalte, sondern macht auch die gesamte Benutzererfahrung angenehmer.
Zudem wird WordPress übersichtlicher, da es von überflüssigem Ballast befreit wird. Diese Optimierungen tragen nicht nur zur Benutzerfreundlichkeit bei, sondern verbessern auch das SEO deiner Webseite, da schnelle Ladezeiten von Suchmaschinen positiv bewertet werden.
Ich fasse zusammen, die Vorteile des Aufräumens deiner WordPress-Website sind:
- Erhöhte Sicherheit: Geringeres Risiko für Hackerangriffe durch Aktualisierung und Bereinigung.
- Schnellere Ladezeiten: Entfernen von überflüssigen Daten beschleunigt das Laden deiner Seite.
- Übersichtlicheres Backend: Einfacheres und effizienteres Verwalten deiner Inhalte.
- Verbesserte SEO: Schnelle Webseiten werden von Suchmaschinen bevorzugt, was zu besseren Rankings führen kann.
- Weniger Speicherplatzverbrauch: Freigabe von Speicherplatz auf deinem Server durch Löschen nicht benötigter Dateien.
- Optimierte Benutzererfahrung: Schnellere und sicherere Website führt zu einer besseren Nutzerzufriedenheit.
- Einfachere Wartung: Klar strukturierte und weniger überladene Website erleichtert zukünftige Updates und Anpassungen.
Checkliste um WordPress aufzuräumen
Um dir den Einstieg zu erleichtern und sicherzustellen, dass du nichts vergisst, stelle ich dir meine umfassende Checkliste vor.
Im Folgenden findest du nicht nur Tipps, wie du deine WordPress-Installation bereinigst, sondern auch, warum diese Maßnahmen so wichtig sind.
So kannst du sicherstellen, dass deine Website schnell läuft, sicherer gegenüber Bedrohungen ist und du die Kontrolle über deine Inhalte behältst.
Übrigens: ein sehr gutes (und kostenloses) Tool zur Wartung ist ManageWP. Rischtisch Geil!
Genug geschwafelt! Hier die Checkliste, um deine WordPress-Website optimal aufzuräumen.
Themes entfernen
Beim Aufräumen deines WordPress beginnt man am besten mit der einfachsten Aufgabe: Themes löschen.
Das geht schnell und schafft gleichzeitig Speicherplatz auf dem Server und beim Backup. In der Regel reichen zwei Themes völlig aus: dein aktives Theme und zur Sicherheit noch ein WordPress Standard-Theme.
Warum nur zwei Themes? 🤔
Ein zusätzliches Theme kann nützlich sein, wenn du mal einen Fehler beheben musst. Wenn du ein Child-Theme nutzt, benötigst du natürlich auch das Parent-Theme. Das solltest du auf keinen Fall löschen. Alle anderen Themes können gefahrlos entfernt werden. Wenn du einige Themes trotzdem behalten möchtest, sichere sie lokal auf deinem Rechner.
So löschst du ein WordPress Theme
1. Über das Dashboard:
- Navigiere zu Design > Themes
- Wähle das zu löschende Theme aus
- Klicke auf Theme-Details
- Unten rechts klickst du auf Löschen
2. Per FTP:
- Logge dich auf deinem Server ein
- Gehe zum Verzeichnis /wp-content/themes
- Lösche die Ordner der Themes, die du nicht mehr benötigst
Themes überprüfen
Es ist üblich, dass bei der Installation einige Standard-Themes dabei sind. Vielleicht hast du auch ein paar Themes ausprobiert, bevor du dich für eines entschieden hast. Jetzt ist die perfekte Zeit, um Platz zu schaffen.
⚠️ Wichtig: Sicherheits-Updates und Backups
Die verbleibenden Themes solltest du jetzt updaten, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Denke unbedingt daran, vor einem Update ein Backup zu machen, um einen eventuellen Datenverlust zu vermeiden.
Plugins säubern
Im Laufe der Zeit sammeln sich bei vielen WordPress-Nutzern diverse Plugins an.
Meist testet man verschiedene Plugins, vergisst dann aber, sie wieder zu deaktivieren oder zu deinstallieren.
Oft weiß man nicht mehr, ob ein Plugin überhaupt noch benötigt wird. Zeit, aufzuräumen!
Schritt 1: Inaktive Plugins löschen
Starte am besten mit deinen inaktiven Plugins. Diese kannst du in einem Rutsch löschen.
Wähle dazu in der Plugin-Übersicht die inaktiven Plugins aus und entferne sie. Das schafft nicht nur Speicherplatz, sondern reduziert auch potenzielle Sicherheitsrisiken.
Schritt 2: Aktive Plugins überprüfen
Nun kommen die aktiven Plugins dran. Diese Prüfung erfordert etwas mehr Zeit und Überlegung. Frag dich bei jedem Plugin:
- Benötige ich dieses Plugin wirklich noch?
- Erfüllen mehrere Plugins die gleiche Aufgabe?
Vielleicht hast du beispielsweise zwei Caching-Plugins installiert oder zwei Cookie-Banner.
Das ist unnötig und kann sogar zu Konflikten führen. Deaktiviere das Plugin, das du nicht mehr brauchst.
Schritt 3: Deaktivierte Plugins löschen
Nachdem du unnötige Plugins deaktiviert hast, ist es wichtig, sie auch wirklich zu löschen. Deaktivierte Plugins nehmen Speicherplatz weg und können eine potenzielle Angriffsfläche für Hacker darstellen. Gehe also noch einmal die Liste deiner deaktivierten Plugins durch und entferne sie komplett.
Sicherheits-Updates und Backups
Nach dem Aufräumen solltest du die verbleibenden Plugins aktualisieren. Veraltete Plugins können ein Sicherheitsrisiko darstellen. Achte darauf, dass deine Plugins immer auf dem neuesten Stand sind.
Denke auch daran, vor dem Update ein Backup deiner Website zu machen.
Geh deine Plugins regelmäßig durch, lösche inaktive und unnötige Plugins und aktualisiere die verbleibenden. So hältst du dein WordPress sauber und sicher! 🚀
Mediathek aufräumen
In der WordPress Mediathek sammeln sich oft viele ungenutzte Bilder, Videos und Dateien an. Das kann schnell unübersichtlich werden und unnötig Speicherplatz belegen. Zeit, deine Mediathek gründlich zu durchforsten und aufzuräumen!
Nicht angehängte Medien identifizieren
Ein guter Startpunkt ist es, dir in der Mediathek alle nicht angehängten Medien anzeigen zu lassen.
Das sind Dateien, die aktuell mit keinem Beitrag oder keiner Seite verknüpft sind. Diese Dateien kannst du in der Regel sicher löschen.
Schau deshalb genau hin, bevor du etwas löschst.
Papierkorb für Medien aktivieren
Um auf Nummer sicher zu gehen, aktiviere den Papierkorb für Medien. So kannst du versehentlich gelöschte Dateien schnell wiederherstellen. Füge dazu folgende Zeile in deine wp-config.php Datei ein:
define('MEDIA_TRASH', true);
Manuelle Durchsicht und Plugins nutzen
Gehe deine Mediathek einmal manuell durch und lösche Bilder, die du nicht mehr benötigst. Wenn du sehr viele Dateien hast, kann dir ein Plugin wie Media Cleaner helfen.
Dieses Plugin scannt deine Mediathek und zeigt dir Dateien an, die vermutlich nicht genutzt werden. In der Pro-Version durchsucht das Plugin sogar FTP-Verzeichnisse.
Dateigröße und -formate optimieren
👉 Große Bilddateien verlängern die Ladezeit deiner Website und füllen den Speicherplatz schnell auf.
Achte darauf, dass deine Bilder nicht größer als 500 KB sind. Optimiere Bilder vor dem Hochladen, z.B. mit Tools wie tinypng.com oder WP Smush.
Verwende für Transparenz .png und für allgemeine Bilder .jpg. Moderne Formate wie WebP bieten zudem eine geringere Dateigröße bei gleicher Qualität.
Bilder beschriften und organisieren
Benenne deine Bilder sinnvoll, bevor du sie hochlädst, z.B. produktfoto_001 statt img123. Fülle den alternativen Text aus und trage einen Bildtitel ein. Für eine bessere Organisation kannst du ein Plugin wie Real Media Library nutzen. Damit kannst du deine Dateien in Ordnern sortieren, ähnlich wie auf deinem Computer.
Regelmäßige Wartung
Halte deine Mediathek sauber, indem du regelmäßig unnötige Dateien löschst und neue Dateien ordentlich beschriftest und sortierst. Nutze Plugins zur Unterstützung und aktiviere den Papierkorb für Medien, um sicherzustellen, dass du keine wichtigen Dateien verlierst.
Mit ein wenig Aufwand kannst du deine Mediathek übersichtlich und effizient halten. Das spart nicht nur Speicherplatz, sondern sorgt auch für eine schnellere und sicherere Website! 🧹📁
Spam Kommentare löschen
Spam-Kommentare sind nicht nur nervig, sie blähen auch deine Datenbank unnötig auf und verlangsamen deine Website. Daher ist es wichtig, regelmäßig aufzuräumen und Spam zu löschen.
Spam-Kommentare finden und löschen
- Spam-Ordner aufrufen:
Navigiere im WordPress-Dashboard zu Kommentare > Spam. Hier findest du alle automatisch als Spam markierten Kommentare. - Stichproben prüfen:
Überfliege die gelisteten Spam-Kommentare stichprobenartig. Es kann vorkommen, dass legitime Kommentare fälschlicherweise als Spam markiert wurden. Diese kannst du dann manuell wiederherstellen. - Spam-Kommentare löschen:
Klicke auf Spam leeren, um alle Spam-Kommentare in einem Rutsch zu löschen. Das reduziert die Last auf deiner Datenbank und beschleunigt deine Website.
Anti-Spam-Plugins nutzen
Um zukünftigen Spam zu vermeiden, ist es sinnvoll, ein Anti-Spam-Plugin zu installieren. Hier sind einige empfehlenswerte Optionen:
- Antispam Bee: Sehr zuverlässig und kostenlos. Das Plugin sortiert Spam-Kommentare automatisch aus.
- WP Armour: Ein weiteres effektives Plugin, das deinen Blog und deine Formulare vor Spam schützt.
Große Mengen Spam-Kommentare löschen
Wenn sich bereits eine große Anzahl von Spam-Kommentaren angesammelt hat, kann ein Datenbank-Plugin hilfreich sein. Diese Plugins ermöglichen es dir, große Mengen an Spam schnell und effizient zu entfernen.
Kommentare deaktivieren
Falls der Spam überhandnimmt oder du die Kommentarfunktion nicht mehr nutzen möchtest, kannst du sie auch komplett deaktivieren. Das geht unter Einstellungen > Diskussion im WordPress-Dashboard.
Regelmäßige Wartung
Damit du nicht ständig große Mengen an Spam-Kommentaren löschen musst, ist regelmäßige Wartung wichtig:
- Spam-Ordner regelmäßig leeren: Setze dir einen festen Termin, z.B. einmal pro Woche, um den Spam-Ordner zu leeren.
- Kommentare überwachen: Behalte die Kommentare im Auge und prüfe regelmäßig auf Spam, um schnell reagieren zu können.
Bei dem kostenlosen Tool ManageWP ist übrigens auch das ganze Spam löschen mit einem Klick erledigt.
Ungenutzte Tags & Kategorien bereinigen
Wenn du regelmäßig Blogartikel schreibst, nutzt du wahrscheinlich Kategorien und Tags, um deine Beiträge zu strukturieren.
Im Laufe der Zeit können sich jedoch viele ungenutzte oder doppelte Kategorien und Tags ansammeln. Diese sorgen für Unordnung und machen dein Dashboard unübersichtlich. Ein regelmäßiges Aufräumen bringt daher mehr Übersichtlichkeit und Struktur in dein WordPress.
Ungenutzte Kategorien und Tags finden
- Gehe zu „Beiträge > Kategorien“:
Im WordPress-Dashboard findest du unter Beiträge > Kategorien eine Übersicht aller angelegten Kategorien. - Überprüfe „Beiträge > Schlagwörter“:
Analog dazu findest du unter Beiträge > Schlagwörter eine Liste aller Tags. - Anzahl der zugewiesenen Beiträge ansehen:
In der rechten Spalte zeigt dir WordPress, wie viele Beiträge einer Kategorie oder einem Tag zugeordnet sind. Kategorien und Tags ohne zugewiesene Beiträge kannst du getrost löschen.
Kategorien und Tags löschen
Unbenutzte Einträge löschen:
- Wähle Kategorien und Tags aus, denen keine oder nur sehr wenige Beiträge zugeordnet sind.
- Klicke auf Löschen, um sie zu entfernen. Das schafft mehr Übersicht und Ordnung.
Struktur überprüfen:
Hat sich die inhaltliche Ausrichtung deines Blogs geändert? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die gesamte Struktur deiner Kategorien und Tags zu überdenken und anzupassen. Eine klare und durchdachte Struktur hilft deinen Lesern, die gewünschten Inhalte schneller zu finden und verbessert die Benutzerfreundlichkeit deiner Website.
Häufige Probleme und Lösungen
- Überflüssige Tags und Kategorien:
Besonders am Anfang legt man oft viele Tags und Kategorien an, die später kaum genutzt werden. Diese Einträge solltest du regelmäßig durchsehen und entfernen. - Inkonsistente Benennungen:
Achte darauf, dass die Namen deiner Kategorien und Tags konsistent und aussagekräftig sind. Das erleichtert dir und deinen Lesern die Navigation und Suche nach Inhalten.
Regelmäßige Wartung
- Regelmäßig prüfen:
Setze dir einen festen Termin, um einmal im Monat oder alle paar Monate deine Kategorien und Tags zu überprüfen und aufzuräumen. - Neue Einträge sofort prüfen:
Wenn du neue Tags oder Kategorien anlegst, überprüfe gleich, ob sie wirklich notwendig sind und sinnvoll zu deinen Inhalten passen.
Beiträge & Seiten bereinigen
Entwürfe von Seiten und Beiträgen können sich schnell ansammeln und unnötig Platz in deinem WordPress-Dashboard beanspruchen. Regelmäßiges Aufräumen sorgt für Übersichtlichkeit und bessere Performance. Hier erfährst du, wie du ungenutzte Entwürfe effektiv entfernst und was du dabei beachten solltest.
Entwürfe identifizieren
- Beiträge > Alle Beiträge: Gehe im WordPress-Dashboard zu Beiträge > Alle Beiträge und filtere nach Entwürfen.
- Seiten > Alle Seiten: Ähnlich gehst du unter Seiten > Alle Seiten vor, um die Entwürfe der Seiten zu sehen.
Entwürfe durchgehen
- Alte Entwürfe überprüfen: Schau dir alle Entwürfe an. Frag dich, ob du den angefangenen Artikel aus dem Jahr 2012 wirklich noch veröffentlichen möchtest. Wenn nicht, ist es Zeit, sich davon zu trennen.
- Nützliche Texte sichern: Wichtige Texte, wie angefangene Blogartikel oder alte Verkaufsseiten, kannst du als Google Doc oder in Notiz-Apps wie Evernote speichern.
Entwürfe löschen
- Mehrfachaktion nutzen: Markiere alle Entwürfe, die du nicht mehr benötigst, und wähle die Option In den Papierkorb verschieben.
- Papierkorb leeren: Gehe anschließend in den Papierkorb und lösche die Entwürfe endgültig, um Speicherplatz freizugeben.
Veröffentliche Seiten und Beiträge umleiten
- 301-Weiterleitungen einrichten: Für Seiten und Beiträge, die bereits veröffentlicht waren und nun gelöscht werden sollen, richte eine 301-Weiterleitung ein. So vermeidest du, dass Besucher auf einer nicht existierenden Seite landen. Nutze ein Plugin wie Simple 301 Redirects oder füge folgenden Code in deine .htaccess Datei ein:
# Für Beiträge
redirect /alter-beitrag https://deinedomain.de/neuer-beitrag
# Für Seiten
redirect /url-alte-seite https://deinedomain.de/url-neue-seite
Regelmäßige Wartung
- Entwürfe regelmäßig überprüfen: Setze dir einen festen Termin, um einmal im Monat oder alle paar Monate deine Entwürfe zu überprüfen und aufzuräumen.
- Neue Entwürfe sofort bewerten: Wenn du neue Entwürfe anlegst, überprüfe gleich, ob sie wirklich notwendig sind und entscheide zeitnah, ob du sie behalten oder löschen möchtest.
Revisionen bereinigen
WordPress legt automatisch von deinen Beiträgen und Seiten Revisionen an. Das ist extrem nützlich, wenn du mal eine ältere Version wiederherstellen möchtest.
Doch mit der Zeit sammeln sich hunderte oder sogar tausende Revisionen an. Diese belasten deine Datenbank erheblich und können die Performance deiner Website beeinträchtigen.
Genau das ist einem meiner Kunden passiert: Durch über 2.000 gespeicherte Revisionen wuchs die Datenbank auf 0,8 GB an und die Seite war kaum noch zu bearbeiten.
Wie du überflüssige Revisionen löschst
Überflüssige Revisionen müllen häufig die Datenbank zu. Am besten beschränkst du die Anzahl der gespeicherten Revisionen auf z.B. fünf.
Das kannst du ganz einfach mit folgendem Eintrag in der Datei wp-config.php festlegen:
define('WP_POST_REVISIONS', 5);
Diese Einstellung sorgt dafür, dass zukünftig nur maximal fünf Revisionen pro Beitrag gespeichert werden. Doch was ist mit den bereits vorhandenen Revisionen? Hier helfen dir spezielle Tools zur Datenbank-Bereinigung. Tools zum Löschen von Revisionen
- WP-Sweep: Ein kostenloses Plugin, das dir nicht nur hilft, Revisionen zu löschen, sondern auch deine gesamte Datenbank aufzuräumen. So kannst du neben Revisionen auch Entwürfe, Kommentare und Metadaten bereinigen. WP-Sweep ist einfach zu bedienen und nach der Benutzung kannst du es direkt wieder deinstallieren.
- WP Optimize: Dieses Plugin bietet eine umfassende Datenbankbereinigung, Bildkomprimierung und Caching. Es ermöglicht dir, alle Revisionen zu löschen und sogar einen Zeitplan für regelmäßige Bereinigungen festzulegen. Caching sorgt zusätzlich für schnellere Ladezeiten deiner Website.
- Advanced Database Cleaner: Mit diesem Plugin kannst du verwaiste Daten, zu denen kein Bezug mehr hergestellt werden kann, beseitigen. Es zeigt dir verwaiste Daten an, die unnötig Speicherplatz belegen, und unterstützt dich dabei, diese zu bereinigen.
So löschst du Revisionen manuell
Manuelles Löschen von Revisionen kann aufwendig sein, ist aber möglich. Du kannst dies direkt im WordPress Backend oder durch eine SQL-Abfrage in deinem Hosting Backend durchführen:
Im WordPress Backend:
- Gehe zu dem Beitrag oder der Seite, deren Revisionen du löschen möchtest.
- Finde rechts die Checkbox „Revisionen“.
- Wähle die Revisionen aus, die du löschen möchtest, und klicke auf „Löschen“.
Im Hosting Backend:
- Führe folgende SQL-Abfrage durch, um alle Revisionen zu löschen:
DELETE FROM wp_posts WHERE post_type = 'revision';
Anzahl der Revisionen begrenzen
Du kannst die Anzahl der Revisionen begrenzen, um zukünftigen Datenmüll zu vermeiden. Dafür fügst du einfach folgende Codezeile in deine wp-config.php Datei ein:
define('WP_POST_REVISIONS', 5);
Wenn du die Revisionen komplett deaktivieren möchtest, kannst du dies mit folgendem Code erreichen:
define('WP_POST_REVISIONS', false);
Ob es sinnvoll ist, Revisionen komplett zu deaktivieren, musst du für dich entscheiden.
Sie sind hilfreich, wenn du Änderungen rückgängig machen möchtest.
Das regelmäßige Löschen und Begrenzen von Revisionen ist ein wichtiger Schritt, um deine WordPress Datenbank schlank und leistungsfähig zu halten. Nutze die genannten Tools oder manuelle Methoden, um deine Revisionen zu bereinigen und die Anzahl der gespeicherten Revisionen zu begrenzen. So optimierst du die Performance deiner Website und schaffst Platz für wichtigere Daten. 🚀
Fehlerhaft Links korrigieren
Kaputte Links auf deiner Website sind nicht nur nervig für deine Besucher, sondern auch schlecht für dein SEO. Google mag es nämlich gar nicht, wenn Links ins Leere führen.
Also: Ran an die Arbeit und fehlerhafte Links aufspüren und korrigieren! 💪
Broken Link Checker nutzen
Das Plugin Broken Link Checker ist ein echter Lebensretter. Es durchsucht deine gesamte Website und zeigt dir alle defekten Links an.
Diese kannst du dann direkt im WordPress-Dashboard unter Werkzeuge > Fehlerhafte Links bearbeiten oder löschen.
😎 Denk dran, das Plugin nach der Nutzung wieder zu deaktivieren, da es einiges an Ressourcen frisst und deine Seite langsamer machen kann.
Online-Tools für den schnellen Check
Du willst kein Plugin nutzen? Kein Problem!
Es gibt auch viele Online-Tools, die dir helfen, kaputte Links zu finden. Ein gutes Beispiel ist Dr. Link Check. Einfach deine Domain eingeben und du bekommst eine Liste mit fehlerhaften Links, die du dann manuell auf deiner Website korrigieren kannst.
SEO-Tools als Alternative
Viele SEO-Tools bieten ebenfalls eine Funktion, um defekte Links aufzuspüren. Ich nutze dafür gerne Seobility.
Die kostenlose Basisversion reicht völlig aus, um deine Website zu crawlen und problematische Links zu identifizieren. Zwar kannst du die Links nicht direkt im Tool bearbeiten, aber es ist trotzdem eine gute Ergänzung, um den Überblick zu behalten.
Warum du das machen solltest
Fehlerhafte Links schaden nicht nur deiner SEO, sie sind auch ein echtes Ärgernis für deine Besucher.
Niemand klickt gerne auf einen Link, nur um dann auf einer 404-Seite zu landen. Also, nimm dir die Zeit und prüfe regelmäßig deine Links. Es lohnt sich!
Damit bist du bestens gerüstet, um deine Website von kaputten Links zu befreien und sie für deine Besucher und Google attraktiv zu halten! 🚀
Datenbank bereinigen
Nachdem wir schon einiges an Ballast abgeworfen haben, ist nun die Datenbank an der Reihe.
WordPress speichert alles – Artikel, Revisionen, Kommentare, Plugin-Einstellungen – in einer Datenbank.
Mit der Zeit sammelt sich hier jede Menge unnötiger Kram an, der deine Seite langsamer macht.
Achtung: Backup nicht vergessen!
Bevor du Änderungen an deiner Datenbank vornimmst, solltest du unbedingt ein Backup machen. Das kann nicht oft genug betont werden. Datenbank-Änderungen sind nicht ganz ungefährlich und du willst im Fall der Fälle auf Nummer sicher gehen.
WP-Sweep – schlank und effektiv
Das Plugin WP-Sweep ist ein schlankes und kostenloses Tool, das dir hilft, die Datenbank zu entrümpeln.
Es löscht zuverlässig Spam, Revisionen und verwaiste Daten und optimiert zudem die Datenbank-Tabellen. Aber Vorsicht: WP-Sweep ist nicht mit allen Plugins kompatibel, z.B. Meta Slider und Revolution Slider. Schau dir die Plugin-Seite an, bevor du loslegst.
Advanced Database Cleaner – für Profis
Ein weiteres großartiges Plugin ist der Advanced Database Cleaner. Mit der Pro-Version kannst du nicht nur die Datenbank bereinigen und optimieren, sondern auch verwaiste Tabellen, Optionen und Cron-Jobs aufspüren und löschen.
Das ist besonders nützlich, um Überreste von längst gelöschten Plugins loszuwerden.
WP-Optimize – die All-in-One-Lösung
WP-Optimize ist mein Favorit. Es bietet nicht nur eine umfassende Datenbankbereinigung, sondern auch Optimierungsmöglichkeiten für Bilder auf deiner Website. Mit WP-Optimize kannst du unter anderem:
- Datenbank-Tabellen optimieren
- Alle Beitrags-Revisionen bereinigen
- Automatisch gespeicherte Beitrags-Entwürfe löschen
- Beiträge aus dem Papierkorb entfernen
- Spam und ungenehmigte Kommentare löschen
- Abgelaufene transiente Optionen entfernen
- Pingbacks und Trackbacks löschen
- Beitrags- und Kommentar-Metadaten bereinigen
- Verwaiste Bezugsdaten entfernen
So geht’s: Datenbank-Optimierung leicht gemacht
Nach der Installation von WP-Optimize oder einem der anderen Plugins lässt du das Plugin einfach seine Arbeit machen.
Es durchsucht deine gesamte Datenbank nach überflüssigen Einträgen und entfernt diese. So bekommst du deine Datenbank wieder schlank und deine Website läuft schneller.
Mit diesen Tools kannst du sicherstellen, dass deine WordPress-Datenbank sauber und deine Website schnell und effizient bleibt.
Backend anpassen
Nach dem großen Aufräumen im Frontend und in der Datenbank ist es Zeit, auch das Backend von WordPress zu optimieren.
Mit der Zeit wird das Dashboard durch zahlreiche Plugins und Widgets immer unübersichtlicher. Das kann die Arbeit verlangsamen und frustrierend sein.
Aber keine Sorge, das kannst du ganz einfach ändern.
Bedienfelder im Gutenberg Editor anpassen
Im Gutenberg Editor kannst du die Ansicht nach deinen Wünschen anpassen. Gehe oben rechts in den Optionen auf Ansicht anpassen. Hier kannst du alle verfügbaren Bedienfelder sehen und die deaktivieren, die du nicht brauchst. So wird der Editor übersichtlicher und du hast nur das im Blick, was du wirklich brauchst.
Dashboard-Ansicht aufräumen
Auch das Dashboard selbst kannst du nach deinen Wünschen anpassen. Klicke oben rechts auf Ansicht anpassen. Hier kannst du die unerwünschten Boxen einfach deaktivieren. Das sorgt für mehr Übersichtlichkeit und du siehst nur die Informationen, die für dich relevant sind.
Widgets entfernen
Viele Widgets im Backend sind nützlich, aber oft sind auch viele dabei, die man nicht braucht. Diese Widgets kannst du ganz einfach deaktivieren, um das Backend übersichtlicher zu gestalten. Ein kleines Code-Snippet hilft dir dabei:
function unregister_widgets() {
unregister_widget('WP_Widget_Calendar');
unregister_widget('WP_Widget_Tag_Cloud');
unregister_widget('WP_Widget_Meta');
unregister_widget('WP_Widget_Archives');
unregister_widget('WP_Widget_RSS');
unregister_widget('WP_Widget_Media_Audio');
unregister_widget('WP_Widget_Media_Video');
unregister_widget('WP_Widget_Media_Gallery');
}
add_action(‚widgets_init‘, ‚unregister_widgets‘);
Füge diesen Code in die functions.php deines Child-Themes ein und die entsprechenden Widgets werden im Backend nicht mehr angezeigt.
Ein aufgeräumtes Backend ist nicht nur übersichtlicher, sondern ermöglicht dir auch schnelleres und effizienteres Arbeiten. Passe die Bedienfelder im Gutenberg Editor und im Dashboard an deine Bedürfnisse an und entferne überflüssige Widgets. So hast du alles im Blick, was du wirklich brauchst und wirst nicht von unnötigen Informationen abgelenkt.
Sidebar aufräumen
Wann hast du zuletzt deine Sidebar überprüft?
Oft sammeln sich hier veraltete Inhalte, die deine Leser nicht mehr interessieren oder auf die niemand mehr klickt.
Eine aufgeräumte Sidebar erhöht die Benutzerfreundlichkeit und sorgt für eine bessere Navigation auf deiner Website.
Was gehört in die Sidebar?
Schau dir deine Sidebar genau an und prüfe, welche Inhalte wirklich sinnvoll sind. Gibt es Elemente, die deine Leser kaum anklicken?
Hast du vielleicht Tools doppelt, wie deinen Instagram-Stream sowohl in der Sidebar als auch im Footer?
Alte Buttons und Verlinkungen zu nicht mehr aktuellen Seiten sollten ebenfalls entfernt werden.
Tipp: Statistiken nutzen
Nutze deine Statistiken, um herauszufinden, welche Elemente in der Sidebar häufig geklickt werden und welche nicht. Zeige nur noch das Wichtigste und vermeide eine Überladung der Sidebar. Das verbessert nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern hilft deinen Besucher, schneller das zu finden, was sie suchen.
Plugins zur Sidebar-Optimierung
Zahlreiche Plugins und Erweiterungen von Premium-Themes können die Admin-Leiste erweitern. Hier zwei Plugins, die dir helfen, das Menü anzupassen:
- Admin Menu Manager: Mit diesem leichten Plugin kannst du die Reihenfolge der Einträge per Drag-and-Drop ändern. Es ist nur 29KB groß und einfach zu bedienen, ohne eigenen Menüeintrag.
- Admin Menu Editor: Dieses Plugin ist etwas umfangreicher und bietet neben der Möglichkeit, Einträge zu verschieben, auch Funktionen zum Bearbeiten von Namen und Icons der Einträge. Perfekt für Websites mit mehreren Administratoren und Redakteuren.
Ein aufgeräumtes Backend und eine gut strukturierte Sidebar tragen maßgeblich zur Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit deiner Website bei. Nutze die genannten Tools und Tipps, um deine Sidebar zu optimieren und deinen Besucher ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.
Inhalte checken
Als letzten Punkt deiner WordPress-Aufräumaktion solltest du unbedingt die Inhalte deiner Website überprüfen. Veraltete oder fehlerhafte Informationen können das Nutzererlebnis beeinträchtigen und wirken unprofessionell. Ein regelmäßiger Check stellt sicher, dass deine Seite stets aktuell und relevant bleibt.
Wichtige Seiten auf dem aktuellen Stand halten
Beginne mit den wichtigsten Seiten deiner Website. Prüfe Kontaktseiten, Impressum und Datenschutz. Sind alle Informationen noch korrekt? Gibt es neue rechtliche Anforderungen, die berücksichtigt werden müssen? Besonders bei Änderungen in der Datenschutzverordnung ist es wichtig, diese Seiten aktuell zu halten.
404-Fehlerseite erstellen
Hast du eine 404-Fehlerseite? Diese Seite wird angezeigt, wenn ein Benutzer einen nicht existierenden Link aufruft. Eine gut gestaltete 404-Seite kann den Nutzer freundlich darauf hinweisen und ihm helfen, zur Startseite oder anderen wichtigen Bereichen deiner Website zurückzukehren.
Veraltete Beiträge aktualisieren oder löschen
Überprüfe deine Beiträge: Sind manche davon veraltet? Inhalte, die nicht mehr aktuell sind, sollten entweder überarbeitet oder gelöscht werden. Das hält deine Website frisch und relevant. Du kannst auch saisonale Beiträge anpassen, damit sie jedes Jahr wieder aktuell sind.
Ich empfehle dir, mindestens zweimal im Jahr eine gründliche Aufräum-Aktion durchzuführen. Ich nutze dafür ruhige Zeiten wie das Sommerloch und die Weihnachtszeit. Zwischendurch pflege ich die Datenbank regelmäßig mit Tools wie dem Advanced Database Cleaner.
Zusammenfassung und Ausblick
Nachdem wir uns nun ausführlich mit dem Aufräumen und Optimieren deiner WordPress-Website beschäftigt haben, sollte deine Seite deutlich schneller, sicherer und benutzerfreundlicher sein. Von der Bereinigung der Datenbank über das Entfernen unnötiger Plugins und Medien bis hin zur Anpassung des Backends – jede dieser Maßnahmen trägt dazu bei, dass deine Website reibungslos läuft und deine Besucher ein angenehmes Nutzererlebnis haben.
Warum regelmäßiges Aufräumen wichtig ist
Regelmäßige Wartung und Optimierung sind unerlässlich, um deine Website aktuell und leistungsfähig zu halten. Durch die Befolgung der in diesem Artikel vorgestellten Schritte kannst du sicherstellen, dass deine Seite stets optimal funktioniert und du potenzielle Probleme frühzeitig erkennst und behebst.
Dein nächster Schritt
Jetzt bist du dran! Setze die Tipps und Tricks um und mach deine Website fit für die Zukunft. Nutze ruhige Zeiten im Jahr, um diese Aufräumaktionen durchzuführen und halte deine Seite immer auf dem neuesten Stand. Denke daran, immer ein Backup zu machen, bevor du größere Änderungen vornimmst.