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Website Analyse Checkliste: Potenziale erkennen

Studien zeigen, dass 94% aller ersten Eindrücke eines Unternehmens auf dem Web-Design basieren, trotzdem arbeiten viele Websitebetreiber ohne echte Datengrundlage.

Du auch?

Unter der Oberfläche deines digitalen Auftritts verstecken sich oft unentdeckte Probleme, die deine Conversions und deinen Umsatz beeinträchtigen.

Eine gründliche Website-Analyse deckt genau diese Schwachstellen auf und zeigt dir, wo echtes Verbesserungspotenzial liegt.

Was ist eine Website-Analyse? Der umfassende Blick auf deine Online-Präsenz

Bei einer Website-Analyse untersuchst du systematisch alle wichtigen Aspekte deiner Website. Während Besucher deine Seite nutzen, hinterlassen sie wertvolle Daten über ihr Verhalten, die mehr aussagen als viele vermuten.

Ich arbeitete mal mit einem Online-Shop, der trotz 80.000 monatlicher Besucher nur 0,3% Conversion-Rate erreichte.

Die Analyse brachte ein überraschendes Problem ans Licht: Der Bestellbutton war auf Mobilgeräten bei bestimmten Bildschirmgrößen schlecht sichtbar – ein scheinbar kleiner Fehler, der dem Betreiber erhebliche Umsatzeinbußen bescherte!

Eine gute Analyse deckt genau solche versteckten Probleme auf, die du sonst übersehen würdest.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Website-Analyse?

Der richtige Zeitpunkt kann entscheidend sein. Erfahrungsgemäß solltest du in folgenden Situationen besonders aufmerksam sein:

  • Nach technischen Updates: Die meisten durch Updates verursachten Fehler zeigen sich innerhalb der ersten 48 Stunden. Ich erlebte einmal, wie ein fehlerhaftes Plugin-Update innerhalb weniger Tage erhebliche Umsatzeinbußen verursachte.
  • Bei leicht sinkenden Conversions: Warte nicht auf dramatische Einbrüche! Schon kleine Rückgänge können bei hohen Besucherzahlen bedeutende finanzielle Einbußen verursachen.
  • Vor Saisonhöhepunkten: Die meisten erfolgreichen Online-Shops optimieren ihre Websites etwa 2-3 Monate vor wichtigen Verkaufssaisons. So hast du genug Zeit, Anpassungen vorzunehmen.
  • Nach der Einführung neuer Features: Sammle erst ausreichend Daten (etwa 1.000 Interaktionen), bevor du Schlüsse ziehst.

Ich selbst führe meine umfassenden Analysen einmal monatlich durch.

Warum ist eine Website-Analyse so wichtig?

Studien zeigen, dass Online-Shops jährlich etwa 60% ihrer potenziellen Käufer durch unentdeckte Website-Probleme verlieren. Bei einem Jahresumsatz von 500.000 € könnten das bis zu 300.000 € sein! Hier sind weitere überzeugende Gründe:

  • Websites, die regelmäßig analysiert werden, sind deutlich widerstandsfähiger gegen Google-Algorithmus-Updates und verlieren weniger Traffic.
  • Überraschend viele Webseitenbetreiber (etwa 90%) können nicht genau sagen, welche ihrer Unterseiten die meisten Conversions erzeugen.
  • Tests zeigen, dass gut platzierte Call-to-Action Buttons mit ausreichendem Farbkontrast die Kaufwahrscheinlichkeit erheblich steigern können.
  • Erfolgreiche E-Commerce-Giganten wie Amazon optimieren ständig verschiedene Website-Elemente auf Basis von Nutzerdaten.

Es ist wie bei einem Auto: Regelmäßige Checks verhindern größere Schäden und teure Reparaturen. Anders als beim Auto können bei deiner Website jedoch schon kleine Probleme direkt zu Umsatzeinbußen führen.

Die 7 wichtigsten Kriterien einer Website-Analyse

1. Besucherverhalten und Traffic-Qualität

Viele Website-Betreiber achten nur auf die Besucherzahl, doch entscheidend ist die Qualität der Besucher und ihr Verhalten auf deiner Seite:

  • Zwischenschritte zum Kauf: Bevor Besucher tatsächlich konvertieren, durchlaufen sie mehrere kleinere Interaktionen. Die Analyse dieser Schritte kann deine Conversion-Rate deutlich verbessern.
  • Optimale Verweildauer: Interessanterweise konvertieren Nutzer mit einer mittleren Verweildauer oft besser als solche, die sehr lange auf der Seite bleiben. Zu lange Verweildauer kann auf Verwirrung oder Unentschlossenheit hindeuten.
  • Scroll-Tiefe: Studien haben gezeigt, dass die Konversionswahrscheinlichkeit steigt, wenn Nutzer einen bestimmten Teil der Seite scrollen – wichtige Elemente sollten daher strategisch platziert werden.

Für diese Analysen eignet sich Google Analytics 4 besonders gut, da es umfassendere Möglichkeiten zur Verhaltensanalyse bietet als ältere Versionen.

2. Traffic-Quellen und ihre Besonderheiten

Die Herkunft deiner Besucher hat großen Einfluss auf ihr Verhalten und ihre Kaufbereitschaft:

  • Direct Traffic genauer betrachtet: Ein erheblicher Teil des als „direkt“ markierten Traffics stammt tatsächlich aus Messenger-Diensten und privaten Nachrichten. Diese Besucher konvertieren oft besser als klassischer Social-Media-Traffic.
  • Tageszeit-Effekte: Besucherverhalten variiert je nach Tageszeit – Referral-Traffic konvertiert abends oft besser als mittags. Eine Analyse nach Tageszeiten kann wertvolle Erkenntnisse liefern.
  • Bezahlte Anzeigen: Überraschenderweise erzielen Anzeigen auf den Positionen 3-4 manchmal bessere Conversion-Raten als Top-Positionen, bei niedrigeren Kosten.
  • Social Media im Vergleich: Verschiedene Plattformen liefern unterschiedliche Ergebnisse. Pinterest-Besucher kaufen beispielsweise oft häufiger als Instagram-Besucher, obwohl letztere mehr interagieren.

Ich empfehle eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Traffic-Quellen, um nicht zu abhängig von einem einzelnen Kanal zu werden.

3. Inhalte und Qualität

Deine Inhalte sind das Herzstück deiner Website. Schau dir genau an:

  • Performance einzelner Seiten: Welche Content-Perlen hast du?
  • Conversion-Rate auf Landing-Pages: Bringen deine Zielseiten wirklich Ergebnisse?
  • Keyword-Ranking: Für welche Suchbegriffe wirst du überhaupt gefunden?

Ich habe mir angewöhnt, eine Top-100-Liste mit wichtigen Keywords in meiner Branche zu führen und regelmäßig zu checken, wie meine Websites dafür ranken. Das hilft mir enorm, meine Content-Strategie zu schärfen. Hier kannst du den SERPWatcher von mangools nutzen.

4. Geschwindigkeit

Langsame Websites sind der häufigste Conversion-Killer! Bei der Analyse der Geschwindigkeit solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Bildoptimierung: Große Bilder = lange Ladezeiten. Tools wie TinyPNG lösen das Problem ganz easy.
  • JavaScript und CSS: Unnötiger Code bremst deine Seite aus.
  • Serverreaktionszeit: Wie flott antwortet dein WordPress Hosting auf Anfragen?

GTmetrix oder PageSpeed Insights zeigen dir genau, wo du ansetzen musst. Ich habe mal nur durch Bildoptimierung die Ladezeit einer Seite um 60% verkürzt – und die Conversion-Rate stieg direkt um 15%!

5. Usability

Die Benutzerfreundlichkeit deiner Website entscheidet, ob Besucher bleiben oder frustriert abspringen:

  • Eindeutigkeit: Ist sofort klar, worum es geht?
  • Navigation: Finden sich Besucher intuitiv zurecht?
  • Konsistenz: Wirkt alles wie aus einem Guss?

Ein kleiner Trick von mir: Frag Freunde oder Familie, ob sie auf deiner Website eine bestimmte Info finden können – und beobachte sie dabei. Das ist oft aufschlussreicher als jedes professionelle Tool!

6. Mobile Optimierung

Hast du schon mal deine Website auf dem Smartphone gecheckt? Wenn nicht, dann mach das SOFORT! Mehr als 60% aller Website-Besuche kommen mittlerweile von mobilen Geräten. Achte auf:

  • Responsive Design: Passt sich deine Website an alle Bildschirmgrößen an?
  • Tap-Targets: Sind Buttons groß genug für dicke Daumen?
  • Lesbarkeit: Ist der Text auch ohne Lupe erkennbar?

Ich selbst habe schon Websites gesehen, die auf dem Desktop traumhaft aussahen, aber auf dem Smartphone eine absolute Katastrophe waren. Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen – du verschwendest dein Potential!

7. Sicherheit & Technik

Dieser Punkt wird oft vergessen, ist aber mega wichtig! Schau dir an:

  • SSL-Verschlüsselung: Hast du ein gültiges SSL-Zertifikat?
  • 404-Fehler: Gibt es kaputte Links auf deiner Seite?
  • Backups: Hast du einen Plan B, falls mal was schiefgeht?

Als mir mal eine Website gehackt wurde, war ich heilfroh über mein tägliches Backup. Glaub mir: Du willst nicht erst dann über Sicherheit nachdenken, wenn es zu spät ist!

Nützliche Tools für die Website-Analyse

Um eine umfassende Website-Analyse durchzuführen, brauchst du die richtigen Werkzeuge. Hier sind meine absoluten Favoriten:

  • Google Analytics: Dein Schweizer Taschenmesser für Besucherdaten
  • Google Search Console: Zeigt dir, wie deine Website in den SERPs abschneidet
  • Similar Web: Zum Ausspionieren deiner Wettbewerber (ja, das ist erlaubt!)
  • Ahrefs: Mein Lieblings-Tool für Keywords und Backlinks
  • GTmetrix: Testet die Ladegeschwindigkeit deiner Website
  • PageSpeed Insights: Gibt dir konkrete Optimierungstipps
  • Hotjar: Erstellt Heatmaps und zeigt dir, wo Besucher klicken

Ja, einige dieser Tools kosten Geld – zwischen 50 und 100 Euro pro Monat. Aber hey, wenn du es mit deiner Website ernst meinst, ist das eine Investition, die sich mehrfach auszahlt!

Dein Analyse-Fahrplan: So gehst du konkret vor

Ich weiß, so eine Website-Analyse kann erstmal überwältigend wirken. Deshalb hier mein Step-by-Step-Plan, mit dem ich selbst arbeite:

  1. Ziele definieren: Was willst du eigentlich erreichen? Mehr Verkäufe? Mehr Leads?
  2. Daten sammeln: Nutze die oben genannten Tools, um alle relevanten Infos zu bekommen.
  3. Benchmarking: Vergleiche dich mit deinen wichtigsten Wettbewerbern.
  4. Analyse: Werte alle Daten aus und suche nach Mustern und Auffälligkeiten.
  5. Maßnahmenplan: Erstelle eine konkrete To-do-Liste mit Prioritäten.
  6. Umsetzung: Arbeite die Liste systematisch ab.
  7. Erfolgskontrolle: Check nach einigen Wochen, ob deine Maßnahmen gewirkt haben.

Fazit: Regelmäßige Analyse ist der Schlüssel zum Erfolg

Eine einmalige Analyse reicht nicht aus – deine Website sollte kontinuierlich optimiert werden. Meine Erfahrung zeigt, dass ein strukturierter Analyseplan am besten funktioniert:

  • Traffic-Kennzahlen: wöchentlich (idealerweise an einem festen Wochentag)
  • Traffic-Quellen: wöchentlich mit monatlicher Trendanalyse
  • Content-Performance: alle zwei Wochen überprüfen, welche Inhalte gut oder schlecht abschneiden
  • Geschwindigkeit: zweimal monatlich testen, besonders nach Updates
  • Usability: vierteljährlich gründlich untersuchen
  • Mobile-Optimierung: monatlich, besonders bei neuen Geräte-Updates
  • Sicherheit: automatisierte Scans einrichten und monatlich manuelle Checks durchführen

Meine Erfahrung mit dutzenden Websites zeigt: Unternehmen, die regelmäßig und systematisch analysieren, verbessern ihre Conversion-Raten deutlich stärker als solche mit sporadischen Checks.

Bei einer Website mit vielen monatlichen Besuchern kann eine durchdachte Analysestrategie einen erheblichen Unterschied im Jahresumsatz ausmachen. Die Kombination aus technischen Verbesserungen und nutzerorientierter Optimierung schafft nachhaltiges Wachstum.

Entwickle deinen eigenen Analyseplan und halte dich konsequent daran! 📈

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Rafael Luge
Intermedialer Designer (MA) & Gründer von Kopf & Stift Meine Leidenschaft sind Design und Wordpress. Und erfolgreiche Websites. Auf meinem Blog gebe ich dir Tipps, wie auch du deine Website erfolgreicher machst.

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